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Die Magie des Augenblicks

Götzis/VN - Martin von Barabü ist professioneller Zauberer. Er sieht sich als Verkäufer von Entertainment mit Niveau.

„Zaubern bedeutet nicht, einfach nur einen Trick vorzuführen“, sagt Martin von Barabü. „Dahinter steckt verdammt viel Arbeit.“ Wer nur ein paar nette Effekte sehen will, ist beim 35-Jährigen an der falschen Stelle: Martin Dreher, wie Barabü mit bürgerlichem Namen heißt, zaubert mit Stil, vermarktet sich professionell, tritt als illusorischer Künstler, nicht als Pausenzauberer auf.

Menschen zum Staunen bringen

Schauplätze seines Könnens sind Kreuzfahrtschiffe, Varietés und Großveranstaltungen aller Art. Aber auch bei Privatpersonen tritt Barabü mitunter auf. Wichtige Voraussetzung: Wer in den Genuss einer Vorführung kommen möchte, sollte nicht auf der Suche nach dem nächstbesten oder kostengünstigsten Zauberer sein. „Ich lege Wert darauf, dass es den Leuten um mehr geht, als um eine billige Show“, betont der Bludenzer. „Ich will Menschen zum Staunen bringen.“

Als Zauberer verdient Barabü seit fast 15 Jahren sein Geld. Danach, dass das irgendwann so sein würde, sah es aber nicht immer aus: Obwohl der einzige Sohn eines Bludenzer Wirteehepaars schon mit zwölf anfing zu zaubern – sein Vater hatte ihm einen Zauberkasten aus Wien mitgebracht – entschied er sich zunächst für die Hotelfachschule. Servierte nebenbei im elterlichen Gastronomiebetrieb. Arbeitete nach seinem Abschluss in Hotels im Montafon. Und wechselte mit 20 in den Finanzsektor. „Das Zaubern lief stets nebenher“, erinnert sich Barabü.

Ein verlockendes Angebot

Plötzlich dann die Kehrtwende: Barabü gewann die österreichischen Staatsmeisterschaften der Zauberei. Und hatte auf einmal ein verlockendes Angebot vorliegen: Der Europapark in Rust wollte das junge Talent für
60 Auftritte engagieren.
Barabü war jetzt 21. Und er sagte zu. Kündigte seinen Job bei der Bank und machte sich selbstständig. „Eines wusste ich“, resümiert er. „Diesen Schritt mache ich entweder jetzt oder nie.“

Auch als Moderator unterwegs

In den nächsten 15 Jahren arbeitete der Illusionist hart an sich, erweiterte seine Repertoire: Barabü tritt heute als Sprecher, mitunter auch als Sänger auf. Und moderiert zahlreiche Events. Diesen Sommer ist er am Leipziger „Kristallpalast“ engagiert. Mehrere Monate wird er dort Moderation und Show übernehmen. Er ist der Mann hinter „RIKKI“, einem Schulprojekt, das Kinder auf spielerische Weise in die Mülltrennung einführt. Und wird nächstes Jahr wieder einmal als Zauberer auf Kreuzfahrt gehen.

„Ich arbeite mit Ideen“

„Ideealist“. Dieses Kunstwort spricht Martin von Barabü mit Bedacht aus. Denn es trifft, davon ist er überzeugt, vollkommen auf ihn zu. „Ich arbeite mit Ideen. In einer Welt, in der alles schon erklärt zu sein scheint, will ich den Menschen einen Hauch Magie zurückgeben.“

Seine Kunst ist die Illusion. Hinter fliegenden Tischen, zersägten Jungfrauen und aus Hüten springenden Hasen, das gibt er zu, stecken raffinierte Tricks. Aber verraten wird er sie nicht.

Zur Person

Martin von Barabü ist ein Vorarlberger Zauberer und Moderator.

Geboren: 26. März 1976
Wohnort: Götzis
Laufbahn: Gastgewerbe, Bankangestellter, professioneller Zauberer
Familie: ledig

(VN/Sebastian Goop)

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