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Die Lindauer "friedens räume" sind wieder offen!

Die Friedensräume in der Villa Lindenhof (Lindau-Bad Schachen) haben die Saison eröffnet.
Die Friedensräume in der Villa Lindenhof (Lindau-Bad Schachen) haben die Saison eröffnet. ©friedensräume
Die Lindauer "Friedensräume" haben wieder offen. Der Bregenzer Autor und Theologe Walter L. Buder gab zur Eröffnung ein fulminantes Plädoyer für Friedensarbeit. Eine Installation zur Geschichte der Friedensbewegung akzentuiert die laufende Saison.

Die Geschichte der Friedensbewegung in Gestalt einer pädagogischen Installation setzt in der heurigen Saison 2017 einen besonderen Schwerpunkt in den Friedensräume. In der wunderschön in einem Park mit öffentlichen Zugang zum Seeufer gelegenen Villa Lindenhof (Lindenhofstr. 25), konnte das Leitungsteam (Koordination Cornelia Speth) zahlreiche Gäste aus Nah und Fern begrüssen. Der Oberbürgermeister der Stadt Lindau Dr. Gerhard Ecker und Bezirkstags Vizepräsident Alfons Weber sowie die Vertreterin des Museumsträgers – Pax Christi Augsburg – hatten motivierende und dankbare Grußworte mitgebracht. Die Eröffnungsansprache des Bregenzer Autors und Theologen Dr. Walter L. Buder, hatte ein poetisches Zitat zum Titel: “Nicht müde werden und dem Wunder die Hand hinhalten” lautete die Gedichtzeile von Hilde Domain. Ausdauer, Zähigkeit und Nicht-Nachlassen in den Bemühungen um Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung zeichnet (auch) moderne Friedensarbeit aus.

Die zweite Achse der Rede bildeten Bertold Brecht’s Gedanken aus dem Jahre 1952. “Denn der Menschheit drohen Kriege” warnte der engagierte Dichter in seiner Friedensrede in den Nachkiegsjahren und rief damals – hoch aktuell und auch für heutige Ohren unüberhörbar – zur Achtsamkeit, zum Widerstand und zum klaren Einsatz für Mitmenschlichkeit auf, dem Königsweg zum friedlichen Miteinander auf der Welt. Die neue Ausstellung der in den Friedensräumen hat “die Erfolge der Friedensbewegung” zum Thema. In interaktiven Weise können Besucher_innen jeden Alters erfahren, welche Auswirkungen die Friedensbewegung auf unsere heutige Gesellschaft hat. Und es gibt sie, die guten Erfolge der Friedensbewegten – seien es die Streitschlichter an Schulen oder das neue Studienfach “Friedens- und Konfliktforschung” in Deutschland, die immer zunehmende Forderung nach gewaltfreiem Handeln in immer mehr gesellschaftlichen Kernfeldern.

Das sind Errungenschaften einer langjährigen Friedensarbeit. Im Zentrum der Installation ist die Menschenkette zu sehen als Symbol der immensen Kraft, die von einer engagierten und solidarischen Bürgergesellschaft ausgehen kann. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen zu schauen, auszuprobieren, zu spielen, zu raten. Das “ist eine herzliche Einladung an alle, denen der Frieden am Herzen liegt” sagt Cornelia Speth und weist auf die vielfältigen Möglichkeiten sich dem Friedensthema durchaus “sinnlich” (Spielerisch, Musikalisch, meditativ) zu nähern.

Der Vortrag von Geseko von Lüpke “Wir sind noch nicht am Ende” am 1. Juni um 19.30 Uhr zeigt mutmachende Beispiele einer neuen Kultur des Miteinanders auf. Und im Juli spielen Schülerinnen und Schülern aus dem Dreiländereck das “world peace game”  unter Leitung von Carmen Feuchtner, vom “Netzwerk Welt der Kinder”. Ein seltener Gast im Bodenseeraum ist Dr. Eugen Drewermann, der Theologe und Psychoanalytiker spricht am 4. Oktober über “Geld, Gesellschaft und Gewalt” im Stadttheater Lindau.Das gesamte Programm ist im Internet unter www.friedens.raeume.de zu finden oder kann angefordert werden.

 

Kurzinfo:
friedens räume – Villa Lindenhof , Lindenhofweg 25, D – 88131 Lindau – Bad Schachen. Offen bis 15. Oktober 2017, jeweils Di bis SA von 10 – 17 Uhr, Sonn- und Feiertage von 14 – 17 Uhr. Eintritt: Erwachsene: € 3, – / Kinder: € 2, – / Familien: € 6,- // Führungen nach Vereinbarung, Tel. +49 8389 24594

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