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Schweizer Einkaufsmanager-Index rutscht unter Wachstumsschwelle

PMI hatte im Juni erstmals seit der Abkehr vom Euro-Mindestkurs die Wachstumsschwelle erreicht.
PMI hatte im Juni erstmals seit der Abkehr vom Euro-Mindestkurs die Wachstumsschwelle erreicht. ©AP
Die Stimmung in der Schweizer Industrie hat sich im Juli eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex PMI sank von 50,0 Punkten im Juni auf 48,7 Zähler, teilte die Credit Suisse am Montag mit. "Die Industrie leidet", so die Ökonomen der Schweizer Bank.

Im Vormonat hatte der Indikator erstmals seit der Abkehr vom Euro-Mindestkurs im Jänner die Wachstumsschwelle wieder erreicht. Ökonomen hatten im Schnitt für Juli mit einem weiteren Wert von über 50 Punkten gerechnet.Einzelne Monatswerte des Indikators sollten zwar nicht überinterpretiert werden. Aus dem bisherigen Jahresverlauf kristallisiere sich aber ein klares Bild der Lage heraus: “Die Industrie leidet”, erklärten die Ökonomen der Bank.

Schweizer Industrie “im Krebsgang”

Zu schaffen macht dem Sektor vor allem die Währung: “Der Franken hat sich zwar jüngst gegenüber dem Euro abgewertet, die Abwertung ist aber wohl zu wenig nachhaltig und zu gering, als dass eine rasche Trendwende der Industriekonjunktur realistisch wäre”, schreiben die Experten. “Der Krebsgang in der Industrie dürfte damit noch länger andauern.”

Gesenkte Erwartungen, geringere Ertragskraft

Sowohl Personal- als auch Lagerbestände würden abgebaut, was klar auf tiefere Erwartungen und eine geringere Ertragskraft hindeute. Immerhin konnte laut den Angaben jedoch zumindest die Produktion gehalten respektive sogar leicht gesteigert werden.

Die Bank erhebt den PMI zusammen mit dem Einkäuferverband. Das vorausweisende KOF-Konjunkturbarometer ist im Juli kräftig gestiegen. (APA/red)

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