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Die hohe Kunst des Stilllebens

Alwin Rohner vor dem 1907 geschaffenen Stillleben des Wolfurter Künstlers Louis Letsch.
Alwin Rohner vor dem 1907 geschaffenen Stillleben des Wolfurter Künstlers Louis Letsch. ©Doris Pfarrmaier
 Lauterach. Im Musentempel Rohnerhaus sind am Offenen Sonntag, 4. August 2024, von 10:30 bis 17:00 Uhr, bei freiem Eintritt bemerkenswerte Beispiele von Stillleben zu bewundern. Ein Rundgang führt die vielschichtige Auseinandersetzung heimischer Kunstschaffender mit diesem Genre vor Augen.

 

Bei hochsommerlichen Temperaturen kann ein Besuch in kühlen Museumshallen nicht nur erfrischende Abwechslung, sondern auch Anregung für Geist und Seele bringen. So lässt sich beim kommenden Offenen Sonntag im Privatmuseum „Kunst im Rohnerhaus“ in Lauterach die faszinierende Welt der Stillleben erkunden. Die Ausstellung „Nebensache Stillleben“ bietet einen Einblick in ein bedeutendes Genre der Malerei. Den nächsten Offenen Sonntag gibt es übrigens am 1. September.

Besonderer Platz und Stellenwert

Stillleben haben in der Geschichte der Malerei einen ganz besonderen Platz und Stellenwert. Kaum ein großer Künstler, der sich nicht mit diesem Metier auseinandergesetzt hätte. Kaum ein großer Künstler, der sich nicht der Abbildung und Interpretation regloser Objekte und Gegenstände verschrieben hätte. Wir begegnen im Stillleben Namen wie Paul Cézanne, Caravaggio und seinem legendären Obstkorb, Jan Brueghel d.Ä., Rembrandt, Mario Nuzzi, Paul Gauguin und siener Farbenpracht aus der Südsee, den Musikinstrumenten von Cristoforo Munari, oder können etwa im Louvre die Attribute der Musik von Anne Vallyer-Coster erleben. Unvergleichliche Stillleben schufen Claude Monet, Pierre-Auguste Renoir, Vincent van Gogh mit seinen berühmtem Sonnenblumen, oder auch Èdouard Manet. Unsterbliche Meister haben dieses Genre der Kunst thematisiert. Auch Frida Kahlo, Salvador Dalí oder Andy Warhol (ja genau, das ist der mit den Suppendosen) reihen sich hier ein.

Würdigung des Stilllebens

Auch heimische Künstlerinnen und Künstler haben sich intensiv mit diesem Genre auseinandergesetzt. An den Wänden des Rohnerhaus sprechen Werke von Herbert Arlt, Hubert Berchtold oder Helmuth Fetz eine ebenso eindringliche Sprache die jene von Heinz Greissing, Cecilia Falk, Fritz Krcal, Erich Smodics, Rudolf Wacker und zig weiteren wichtigen Vertreterinnen und Vertretern der Kunst in Vorarlberg. „Wir versuchen mit unserer Ausstellung die große Tradition des Stilllebens zu würdigen in dem wir Werke aus verschiedenen Zeiten, Kulturen und Perspektiven präsentieren“, so der passionierte Kunstsammler und Kenner Alwin Rohner. Ihm verdankt Vorarlberg mit dem von ihm errichteten Privatmuseum, das heute von seinen beiden Töchtern Viktoria Salzmann und Rebea Huber geleitet wird, einen bedeutenden Museumsbau, der vor allem das Vorarlberger Kunstschaffen in den Fokus rückt. HAPF

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