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"Die Hilfsbereitschaft ist wirklich sehr groß"

©APA
Die Stadt Hohenems ist aktuell auf der Suche nach Unterkünften für Flüchtlinge aus der Ukraine. Wir haben mit Bürgermeister Dieter Egger über die Hilfsbereitschaft der Vorarlberger sowie die eindeutigen Worte von FPÖ-Chef Herbert Kickl gesprochen.
V+: Erste Flüchtlinge in Schwarzenberg

"Die Stadt Hohenems zeigt sich solidarisch mit den Menschen, die auf der Flucht aus der Urkaine sind und ein unglaubliches Maß an Leid ertragen müssen", beginnt der Hohenemer Bürgermeister Dieter Egger das Gespräch.

Kleinstrukturierte Gebäude und Wohnungen

Erst am Montag hat die Stadt via Social Media einen Aufruf gestartet und um mögliche Unterkünfte für Flüchtlinge gefragt. Dabei liegt der Fokus vor allem auf kleinstrukturierten Gebäuden und Wohnungen, da so die Integration und Betreuung besser funktioniere als in Großquartieren, so der Bürgermeister.

"Großes Dankeschön an die Bevölkerung"

Auch hier gibt es bereits erste Rückmeldungen aus der Bevölkerung. "Ein großes Dankeschön an die Bevölkerung. Die Hilfsbereitschaft ist wirklich sehr groß und das ist ein wichtiges Zeichen", so Egger. Dabei spricht er vor allem darauf an, dass die Hilfsorganisationen in Hohenems regelrecht überhäuft werden mit Sachspenden. Aus diesem Grund rät die Stadt aktuell zu Geldspenden, so können gezielt Lebensmittel, medizinisches Material und Medikamente eingekauft werden.

"Habe eine gänzlich andere Haltung"

"Wenig überraschend habe ich eine gänzlich andere Haltung zu jener von Herbert Kickl. Wir werden natürlich helfen den Menschen in dieser unglaublichen Not. Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit", distanziert sich Dieter Egger, wie bereits andere FPÖ-Politiker, klar von den Aussagen des FPÖ-Chefs.

Auch Dornbirn wird Flüchtlinge aufnehmen

Die Stadt Dornbirn wird als erste Sofortmaßnahme 10.000 Euro für die humanitäre Unterstützung in der Ukraine über die Aktion "Nachbar in Not" zur Verfügung stellen. Dies hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Darüber hinaus unterstützt Dornbirn die gemeinsame Erklärung des Österreichischen Gemeindebunds zur Aufnahme von Flüchtlingen.

"Erfordert die humanitäre Solidarität von uns allen"

"Die aktuelle Entwicklung in der Ukraine ist beängstigend und erfordert die humanitäre Solidarität von uns allen. Finanzielle Soforthilfen können die Not der Menschen vor Ort lindern. Gleichzeitig wollen wir ein deutliches Signal senden, dass Kriegsflüchtlinge in Europas Städten und Gemeinden aufgenommen werden, um sie vor den Kriegsfolgen zu schützen", berichtet Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Die Stadt wird für die Betreuung wieder auf ein großes Netzwerk von Freiwilligen zurückgreifen können, die sich teilweise bereits bei den zuständigen Stellen gemeldet haben. Ein Einsatzstab für die Koordination der Ukraine-Hilfe wurde bereits eingerichtet.

"Wir alle sind in dieser Situation gefordert"

Der kriegerische Überfall auf ein souveränes Land hat nicht nur die politische Situation in der Welt verändert, der Krieg vor der Haustüre Europas betrifft vor allem viele Menschen, die plötzlich um ihr Leben fürchten müssen. "Unsere Solidarität gilt den zahlreichen Opfern, die auf möglichst vielen Ebenen Unterstützung benötigen. Als Stadt können wir sie mit finanziellen Mitteln für die Hilfe vor Ort, aber auch im Einklang mit den anderen Gemeinden und Städten mit der Zusage der Aufnahme von Kriegsflüchtlingen unterstützen. Wir alle sind in dieser Situation gefordert", ergänzt Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Symbolisch wird Dornbirn die Solidarität mit den Menschen in der Ukraine mit der Flagge auf dem LED-Screen neben dem Rathaus ausdrücken.

Erste Flüchtlinge in Vorarlberg

Die ersten Flüchtlinge sind bereits in Vorarlberg angekommen, so hat etwa die Gemeinde Meiningen neun Kriegsflüchtlingen eine Unterkunft zur Verfügung gestellt. Hier werden noch diverese Sachspenden für die Mütter und ihre Kinder gesucht. Was genau, finden Sie auf der Seite der Gemeinde.

(VOL.AT)

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