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Die halbe Rückkehr der Hausmeister

Kleine Reparaturen, schnelle, unbürokratische Hilfe
Kleine Reparaturen, schnelle, unbürokratische Hilfe ©Bilderbox
Kleine Reparaturen, wie etwa einen Türschließer richtig einzustellen oder eine kaputte Glühbirne auszutauschen, benötigen meist nur wenige Handgriffe. Es handelt sich dabei um Arbeiten, die in der Regel von den - mittlerweile jedoch in ihrer Anzahl deutlich reduzierten - Hausbesorgern erledigt wurden.

Um dieses Service für die Gemeindemieter wieder effizienter zu gestalten, startete Wiener Wohnen im Mai 2010 ein Pilotprojekt für Städtische Wohnhausanlagen in Liesing. Kleingebrechen, die mit geringem Aufwand behoben werden können – das sind rund zwei Prozent aller Reparaturen – werden dabei direkt bei der WienerWohnen-Objekttechnik beauftragt und von den dortigen Mitarbeitern zügig behoben. “Eine Vorgehensweise, die sich beim Pilotprojekt bestens bewährt hat. Der nächste Schritt – die Ausweitung des Projekts auf weitere Bezirke im Süden Wiens – wurde daher kürzlich realisiert”, informierte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. 

Effizientere Strukturen für besseren Service

 “Ziel ist eine weitere Verbesserung des Kundenservices und damit auch eine sinnvolle Neuausrichtung der Organisationsstruktur und Optimierung der Abläufe, wie etwa jene bei der Behebung von Kleingebrechen. Denn nicht jede Reparatur erfordert die aufwändigere Beauftragung eines Unternehmens. Etwa bei zwei Prozent der insgesamt 850 wienweiten Gebrechensmeldungen, die täglich bei Wiener Wohnen eingehen, handelt es sich um kleine Mängel im Bereich des Stiegenhauses oder der Außenanlagen, die rasch vom Team der WienerWohnen-Objekttechnik behoben werden können”, erklärte Ludwig.

Die Halbrückkehr des Hausmeisters

Bei der neuen Vorgehensweise wird die Schadensmeldung wie bisher bei der Wiener Wohnen-Servicenummer aufgenommen, bei Kleingebrechen wird sie jedoch nicht dem zuständigen Werkmeister im Wiener Wohnen-Kundendienstzentrum übermittelt, sondern die Reparatur wird sofort und direkt bei derWiener Wohnen-Objekttechnik beauftragt. “Damit gewährleistet Wiener Wohnen eine zeitlich möglichst nahtlose Behebung von Kleingebrechen, wie sie früher von den Hausbesorgerinnen und Hausbesorgern geleistet wurde. Der dafür nötige Aufwand wird minimiert, Ressourcen werden verbessert eingesetzt und die Mieterinnen und Mieter können noch rascher zufriedengestellt werden. Nachdem es sich bei der Objekttechnik um einen unternehmenseigenen Bereich handelt, der der internen Dienstleisterin Haus- und Außenbetreuung zugeordnet ist, können die Reparaturen – ebenfalls zum Vorteil der Bewohnerinnen und Bewohner – kostengünstig durchgeführt werden”, führte der Wohnbaustadtrat weiter aus.

Parallel zum stufenweisen Ausbau des Projekts werden drei Objekttechnik-Standorte – im 10. Bezirk, an den Bezirksgrenzen 16./17 sowie dem 21./22. Bezirk – eingerichtet, in denen u.a. Lager für Werkzeuge, Leuchten etc. untergebracht sind. 25 ausgebildete Fachkräfte sind derzeit bei der Objekttechnik tätig, zudem wird bereits ein Lehrling ausgebildet.

“Mit April 2012 sollen Kleingebrechen in allen Gemeindebauten Wiens durch die Objekttechnik betreut werden und somit alle Mieterinnen und Mieter von dem neuen und sehr effizientem Service profitieren”, kündigte Ludwig an. Insgesamt sollen dann 39 Mitarbeiter bei der Objekttechnik beschäftigt sein und auch Tätigkeiten wie früher die Hausmeister übernehmen.

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