Lustenau Vor dem Bau der Siedlung war das Hagenmahd ein Riedweg mit einem Grasstreifen in der Mitte. Heute präsentiert sich die Straße nicht nur als Wohnstraße, sondern auch als beliebte Verbindung zwischen Hofsteig- und Weiherstraße.
Anekdoten aus der Gründerzeit
Bauträger der Hagenmahdsiedlung war die Vogewosi, Baumeister die Firma Latsch. Im damaligen Vertrag hieß es: „Es ist vorgesehen, dass der Siedler die gesamten Erd- inkl. Grabarbeiten und Planierung, die Schüttung unter die Fußböden, die gesamten Malerarbeiten und noch verschiedene weitere zumutbare kleinere Arbeiten durchführt.“ Eine Anekdote erzählt, dass einer der Bauherren anfänglich keine Schubkarre besaß und den Aushub in einem Sack abtransportierte. Ein Quadratmeter Baugrund kostete damals 24 Schilling (1,74 Euro) und die Gesamtbaukosten für ein Haus betrugen 126.000 Schilling (9.156 Euro). Eigenmittel von 36.000 Schilling (2.616 Euro) waren pro Siedler erforderlich. Auch der Straßenanteil wurde von den Bauleuten händisch ausgegraben.
Die „neue“ Siedlung besteht seit 50 Jahren
Zehn Jahre nach der Erbauung der ersten Siedlung kamen in einer zweiten Etappe weitere sieben Doppelhäuser, allerdings in einer anderen Bauweise, dazu. Damals hieß es, dass von nun an keine Siedlungen dieser Art mehr gebaut werden, der Trend ging bereits in Richtung Mehrfamilienhaus.
Mit den Jahren wurden die Häuser natürlich immer wieder renoviert, teilweise vergrößert und der Wohnkomfort den heutigen Ansprüchen angepasst. Gepflegte Vorgärten prägen das Bild der Siedlung in der Hagenmahdstraße, die einst nur ein „Karrenweg“ war.
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