Der sichtbare Gletscherschwund und damit Verlust eines Widerhakens für das Gestein; Das Abtauen des alpinen Permafrosts destabilisiert ganze Berghänge; Die Häufung extremer Wetterextreme wie Starkregen macht gleichzeitig spontane Erdrutsche wahrscheinlicher.
Wetter kritisch
Doch betroffen ist nicht nur der gesamte Alpenhauptkamm, betont der Geologe der Geosphere Austria (frühere ZAMG) in Vorarlberg Live. Denn während diese vom Gletscherschwund betroffenen Hochalpinregionen eher kleinflächig und abseits von Siedlungsräumen sind, bedrohen die Starkregenereignisse und die von ihnen ausgelösten Erdrutsche weit größere Gebiete.
Damit rückt der Hangrutsch am Pfänderhang im Hörbranzer Hochreute weiter in die Nähe des Felssturzes in der Silvretta. Hier blieben Unwetterlagen lang stationär über ein Gebiet und trugen immer neue Niederschläge heran. "Das ist praktisch überall in Österreich möglich", warnt Lotter.
Die Gefahr: Eine Vorhersage solcher Hangrutschungen ist faktisch nicht möglich. Möglich sind daher weiterhin nur räumliche Gefährdungskarten, die Rücksicht auf die örtlichen Gegebenheiten geben. Doch es gibt auch Unterstützung aus dem All: Als Teil des EU-Programms Kopernikus überwachen zwei Satelliten per Radar die Erdoberfläche in Europa und erfassen im Wochenrhythmus die Bewegungen. "Wenn ein Hang bereits überwacht wird, so wie es zum Beispiel in Brienz passiert, ist es nur sehr kurzfristig möglich", warnt er.
Die Risiken: Schutzwälde können beschädigt und unbrauchbar gemacht werden, Muren und Überschwemmungen verursacht werden. Es wäre daher dringend notwendig, das menschliche Verhalten anzupassen, betont Lotter. Das sei mehr als nur die Infrastruktur aus Risikogebieten zu verlegen. "Das heißt, die Erwärmung durch den Klimawandel abbremsen", führe kein Weg an einer ökologischeren Lebensweise vorbei.
Die ganze Sendung zum Nachsehen
(VOL.AT)
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