Was die Narren drauf haben, zeigte das Team um Stiefelema Dr. Helmut Lecher, von Werner Winsauer bis zu den frechen Rotzle, bei der Premiere am Freitagabend. Ein zusätzlicher Motivationsschub für die Akteure war ein runder Geburtstag: Vor 50 Jahren wurde die Dornbirner Fasnatzunft aus der Taufe gehoben. 1976 fand der erste Narrenabend statt. Ein vierstündiges Programm ohne Leerlauf auf die Beine zu stellen, ist für die Künstlertruppe der Zunft nach wie vor kein Problem.
Und die Fans der Narren mit der künstlerischen Ader werden auch heuer nicht enttäuscht: Von der ersten bis zur letzten Minute zündeten die Akteure auf der Kulturhausbühne ein Feuerwerk nach dem andern, Langeweile konnte nicht aufkommen. Kascht net sterbo, denn der wo du isetscht, tut sicher net erbo, tat der Stiefelema seine ganz persönliche Meinung zur Testamentsaffäre kund. Auch Bürgermeister Wolfgang Rümmele und seine Regierungsmannschaft mussten sich närrische Kritik gefallen lassen. Ein bisschen spekuliert wurde über die Zeit nach dem Langzeitbürgermeister, wobei die Narren durchblicken ließen, dass sie nicht ungern Landesrätin Andrea Kaufmann auf dem Dornbirner Bürgermeistersessel sähen.
Showtime
Gern gesehene Gäste auf der Bühne sind immer wieder die Garden, die einmal mehr mit einem sehenswerten Showprogramm glänzten, Tanzgruppen, Schalmeien, Fanfarenzüge oder andere närrische Musikantinnen und Musikanten, darunter Carolin Büchel, die gemeinsam mit Anna Ida Bentele oder Hugo Nußbaumer als Sängerin brillierte. Hochklassig auch die atemberaubenden Saltos der Turnerinnen des Turnsportzentrums. Dass die Narrenabende auch weit mehr als 30 Jahre nach der Premiere immer noch Publikumsmagneten sind, ist nicht zuletzt den Textern und den vielen guten Geistern hinter den Kulissen zu verdanken.