Die bunte Welt des Theaters

In andere Rollen zu schlüpfen, raus aus dem Alltag und rein in eine andere Welt eintauchen – das ist es, was Schauspielerinnen und Schauspieler, egal ob Laien oder Profis, am meisten fasziniert. Nenzing war am vergangenen Wochenende Schauplatz des zweiten „Kaleidoskops“. Dieses Festival entstand vor zwei Jahren, um die ehemalige Geschäftsführerin des Landesverbands für Amateurtheater, Dagmar Ullmann-Bautz, gebührend zu verabschieden. Die Gemeinde wurde so zur Bühne, 18 Amateurtheatergruppenmit über 90 Darstellerinnen und Darstellern zeigten an verschiedenen öffentlichen Orten – dem Ramschwagplatz, dem Schützenhaus, der Säge, dem alten Gemeindeamt, der Seniorenbetreuung und dem Wollaschopf – kurze Szenen und Sketches. Die Besucher waren zum Theaterspaziergang eingeladen, bei dem übrigens auch eine Kutsche als Transportmittel bereitstand. Die Mitglieder der Theatergruppe Nenzing unter Obmann Hannes Brandner unterstützten dabei als „Guides“. Das Publikum zeigte sich begeistert – wurden doch alle Altersgruppen „Kind und Kegel“ gleichermaßen angesprochen.
Facettenreich
„Theater ist wie ein Kaleidoskop – es hat unzählige Facetten. Und genau wie bei einem Kaleidoskop, das in den Himmel gerichtet wird, das je nach Tag und Stimmung verschiedenen Farben zeigt, so präsentieren auch wir auf der Bühne unsere ganz eigenen Farben und Emotionen“, zeigt sich die Geschäftsführerin Nina Fleisch vom Landesverband Vorarlberg für Amateurtheater über ihr Hobby, das sie auch zum Beruf gemacht hat. „Die Bühne ist ein Ort der Magie und das Publikum verleiht dem Spiel Leben und Energie.“ Bei der Eröffnung betonte auch Obfrau Mona Egger-Grabher: „Schön, dass sich so viele Menschen fürs Theater begeistern.“ Wer das „Kaleidoskop“ in Nenzing versäumt hat, bekommt im Jahr 2025 die nächste Chance – dann ist ein „Kaleidoskop“ in Mäder geplant. Details zu den Aktivitäten des Landesverbands für Amateurtheater sind übrigens auch auf www.lva-theaterservice.at abrufbar.
Umfrage: Was erwarten Sie sich vom Kaleidoskop?
Ich bin schon gespannt auf die Aufführungen. Ich war vor zwei Jahren ebenfalls dabei und das Kaleidoskop war einfach lässig. Ich spiele selbst seit ich elf Jahre alt bin bei der Jugendtheatergruppe Mäder. Theater begeistert mich, weil man dabei aus seinem Ich in eine andere Rolle schlüpfen kann. Es ist ein schönes, abwechslungsreiches Hobby.
Tabea Dietschi, Jugendtheatergruppe „Chaoten“, Mäder
Das Kaleidoskop ist eine Besonderheit, weil man durch eine Vielzahl kurzer Stücke Einblick in das Schaffen der einzelnen Vereine bekommt. Ich selbst habe bereits mit vier Jahren mit dem Theaterspielen begonnen, damals wurde eine Kindergruppe in Mäder gegründet. Wir proben das ganze Jahr über einmal wöchentlich, einmal jährlich ist eine Aufführung auf dem Spielplan.
Lina Mastria, Jugendtheatergruppe „Chaoten“, Mäder
Ich bin heute als Besucherin da und freue mich auf ein buntes Programm. Die Leistung, die hinter den einzelnen Aufführungen steht, ist großartig, da stehen viele Stunden Vorbereitung dahinter. Schön, dass es in Vorarlberg eine so breite Theaterszene gibt. Selbst Theater zu spielen, käme aber für mich nicht in Frage, ich wäre vermutlich höchstens für eine Stummrolle geeignet.
Ingrid Hofmeister, Besucherin, Frastanz
Ich bin Mitglied bei der „Fraschtner Bühne“. Ich spiele seit 25 Jahren bei Laientheaterstücken mit, früher in Dünserberg. Unser Verein ist aktiv beim Kaleidoskop dabei, aber nur mit einem kurzen Stück mit kleiner Besetzung. Die Idee, Theater mit einem Spaziergang durch den Ort zu verbinden, finde ich sehr gut. Verschiedene Gruppe ermöglichen Einblick in unterschiedliche Spielweisen.
Günther Lins, „D´Fraschtner Bühne“, Frastanz
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