Die bewegte Geschichte der Achbrücke

Gleichzeitig mit der Erlaubnis zur Erbauung wurde auch die Einhebung eines Brückenzolls „für ewige Zeiten” angefragt. Um Straßen und Wege erhalten zu können „damit die Wagen, Karren und anderweg gebrauchen und die Personen und Güter, die darauf gehen, gesichert sein mögen”. Die Pergamentsurkunde mit dem kaiserlichen Siegel von 1517 wurde im Stadtarchiv Bregenz verwahrt. Aus Augsburg wurde der Baumeister Hans Meusbacher geholt, im Jahr 1518 konnte das hölzerne Bauwerk bereits eröffnet werden. Zu verzollen war „jegliches Schmalz, Salz, Käse, Korn und Wein, so sie durch die Stadt in die Herrschaften vor dem Arlberg zum Verbrauch gebracht wurden”. Von jedem Saum (ein Tragpferd) war ein Heller zu entrichten. Auch für Vieh wurde Zoll eingehoben.
Die Hofsteiger benützten die Brücke am intensivsten, leisteten aber keinen Beitrag. Der Zustand der Brücke war oft sehr schlecht, so dass Leute und Vieh in der Ache ertranken. Der Brückenzoll brachte zu wenig ein. 1559 wollten die Bregenzer die Brücke samt Zoll sogar dem Kaiser zurückgeben. Daraufhin erhielten sie 400 Tannen zum Ausbessern des Bauwerkes. Später wurde laut Chronik der Mittelteil der immerhin 90 bis 1200 Meter lang war, von einem Hochwasser weggerissen. Dabei stürzte ein Hohenemser Postbote samt Fuhrwerk in die Fluten – er überlebte, seine Pferde fanden den Tod.
1751 wurde auf der Bregenzer Seite das Zollhaus samt Schlagbaum errichtet. Der “Zoller” war gleichzeitig Wirt.
Die neue Brücke wird errichtet
In den Jahren 1914 bis 1916 wurde diese Holzbrücke gegen eine moderne Eisenbetonbrücke ersetzt. Sie wurde am 1. Mai 1945 gesprengt und konnte mit ihrer Breite von 4,5 Metern und dem hölzernen Provisorium den Verkehr bis zur Eröffnung der neuen Brücke im Jahre 1958 kaum schlucken. Tragisch war das Schicksal jener zwei Leutnante, die die Sprengung zu verhindern suchten – sie wurden im Stabsquartier der SS erschossen. 1957 kam es beinahe zu einer Katastrophe, als beim Hochwasser der Mittelteil der alten Straße weggespült wurde. Durch die Verengung und Absenkung des Achbettes kam die neue Brücke mit 125 Metern Stützweite aus.
Quelle: Elmar Fröweis
Auf dem im Archiv verwahrten Bild steht folgende
Warnung „Das schnelle Fahren und Reiten sowie jede Verunreinigung, das Tabakrauchen, das Wegwerfen von Pfeifenasche oder Zigarrenstumpen, das Anhängen brennender Kessel an Wägen wird nach den Bestimmungen des allgemeinen Strafgesetzes und der Polizeivorschriften bestraft. Stadtrath Bregenz
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