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"Die Bäche sind außer Rand und Band"

Neuerlich Hochwasser gibt es in Teilen Oberösterreichs seit den Morgenstunden des Montag.

Betroffen sind aber vorerst nicht so sehr die bisherigen Katastrophen-Regionen – etwa der Bezirk Perg im Unteren Mühlviertel – sondern “neue” Gebiete. Grund waren wieder die sintflutartigen Regenfälle.

„Die Bäche sind außer Rand und Band“, so drückte es Montag Früh ein Feuerwehreinsatzleiter aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung in „Radio Oberösterreich“ aus. Straßen sind bis zu einem halben Meter hoch überflutet, zahlreiche Keller entlang der kleinen Flüsse des Bezirks stehen unter Wasser. Ähnlich die Situation in den Bezirken Rohrbach und Freistadt, ebenso gab es Hochwasseralarm im Raum Schärding im Innviertel und in Steyr.

Im Bezirk Perg standen zwar alle Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft, die „gefährlichen“ Flüsse der vergangenen Tage – Naarn und Aist – stiegen aber vorerst nur um etwa 15 bis 20 Zentimeter an. Zu dramatischen Szenen kam es in Mauthausen: Hier stürzte durch den Wasserdruck des starken Regens das Dach eine Baumarktes ein, verletzt wurde zum Glück niemand, es entstand aber schwerer Sachschaden.

Für die Hochwasseropfer des Bezirks Perg rollt nach wie vor eine Welle der Hilfsbereitschaft und der Spenden. Nach einem Aufruf der Stadt Schwertberg stellten zahlreiche Leute aus ganz Oberösterreich Kleidung, Bettzeug und anderen Hausrat zur Verfügung. Bürgermeister Kurt Gaßner musste via Medien die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ersuchen, fürs erste keine weiteren Sachspenden nach Schwertberg zu bringen, da es an Lagerkapazitäten fehlte.

Durch überflutete oder vermurte Straßen kam es Montag Früh in weiten Teilen Oberösterreichs auch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Sogar auf der Westautobahn zwischen Mondsee und Thalgau stand das Wasser „knöcheltief“, berichteten Autolenker. Eine Reihe von Landes- und Bezirksstraßen mussten wegen des Hochwassers überhaupt gesperrt werden.

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