Seit 1994 hängen “die Augen”, eine Kunstinstallation des Medienkünstlers Hofstetter Kurt, neben den Rolltreppen am Wiener Südbahnhof. Da der Südbahnhof ab September aufgrund der Neubauarbeiten schließt, wurde das Kunstwerk von den Österreichischen Bundesbahnen nun dem Kurator des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe, Prof. Peter Weibel, “übergeben”.
Die Medieninstallation “Einen Augenblick Zeit” zählt zu den heimischen Pionierleistungen permanenter Computerkunst im öffentlichem Raum. Das männliche und weibliche Auge hingen bis dato zur Seite der zu den Bahnsteigen führenden Rollbahn und blickten dabei sich und die Reisenden an. Zusätzlich wurde per Funk in die Pupillen die aktuelle Zeit und das Datum übertragen, das mit jedem Augenaufschlag aus der Pupille des einen in die des anderen geschleudert wurde. Der Künstler zu seinem Werk: ” Für mich sind die Pupillen so etwas wie die schwarzen Löcher der Zeit. Niemand weiß was im nächsten Augenblick passiert.” Bei der Übergabe waren übrigens auch die beiden Reisenden anwesend, deren Augen als Motiv dienten.
Claus Stadler von den ÖBB vermisst die Installation laut eigenen Aussagen schon jetzt und kündigte die Rückkehr in den neuen “Zentralbahnhof” 2013 an. Weibel sieht die Zukunft des Kunstwerkes im ZMK in Karlsruhe etwas anders:” Ich hoffe, dass die Österreicher ihrer Tradition treu bleiben und vergessen was sich im Exil befindet.” Ab April 2009 ist “Einen Augenblick Zeit” in Karlsruhe zu sehen.
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