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Die Ablehnung der Aufklärung in Vorarlberg

Leo Haffner
Leo Haffner
Elmar Grabherr und die Spätfolgen der missglückten Entnazifizierung.
Lesung mit Leo Haffner

Inszenierte Lesung mit Dr. Leo Haffner, Brigitte Walk, Hans Peter Link und Roland Poiger, Sprecher

Mittwoch, 18. November 2009, 20.00 Uhr, Remise Bludenz

Als der Historiker Leo Haffner heuer sein Buch „Ein besessener Vorarlberger“ herausbrachte, ahnte niemand, in welch starkem Maße seine These von der Ablehnung der Aufklärung in Vorarlberg brandaktuell werden sollte. Im Landtagswahlkampf mit antisemitischen Untertönen tauchten Parolen auf, die man längst überwunden glaubte. Haffner weist an Hand von historischen Beispielen nach, dass Appelle wie „Mut zur Heimat“ stets mit dem Versuch verbunden waren, andere zu Heimatlosen zu machen. Die separatistische Aktion „Pro Vorarlberg“ zum Beispiel, gelenkt vom Ex-Landesamtsdirektor Elmar Grabherr, wurde als Bewegung gegen den Zentralismus propagiert. Die Zuwanderer aus der Steiermark und aus Kärnten hingegen sahen in ihr eine demütigende Diskreditierung der Innerösterreicher. Im neuesten Buch Haffners geht es um mehr. Die missglückte Entnazifizierung nach 1945 hatte zur Folge, dass ehemalige Nationalisten Schlüsselpositionen in wichtigen Bereichen des öffentlichen Lebens in Vorarlberg einnehmen konnten: in der Presse, Wirtschaft und Verwaltung. Dies hatte nachhaltige Folgen für die Kultur und Politik.

Die Veranstaltung wird gefördert von der Sparkasse Bludenz, Hauptsponsor von Bludenz Kultur.

 

Quelle: Fickert Julia

Bludenz

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