Erstmals wurde in Kooperation mit dem Landeskonservatorium Feldkirch als Studienprojekt für den Abschlussjahrgang eine Opernproduktion auf die Bühne gebracht – “Dido und Aeneas” von Henry Purcell. Weil die wichtigen Partien doppelt besetzt sind, wurde die knapp einstündige Oper zwei Mal hintereinander aufgeführt, um allen Protagonisten die Chance einer echten Premiere zu geben.
Gelungenes Jugend-Projekt
Intendant Alexander Kubelka (“der Jugend eine Chance!”) hat mit diesem Jugend-Projekt offenbar einen guten Griff getan. Dem Publikum gefiel die herzergreifende Geschichte von Didos Liebesleid und -tod ebenso wie die herzerfrischende Interpretation durch die jungen Kräfte unter der musikalischen Leitung von Benjamin Lack (Chef des Bregenzer Festspielchores). Alle Mitwirkenden wurden mit langanhaltendem Beifall belohnt. “Dido und Aeneas” steht bis 16. Mai auf dem Spielplan des Landestheaters.
“Dido und Aeneas”, inspiriert von Vergils Aeneis, ist die einzige durchkomponierte Oper von Henry Purcell (1959-1695) und dürfte 1689 in Chelsea in einem Pensionat für adelige Mädchen erstaufgeführt worden sein. Die vermutete Uraufführung zuvor am Hof von König Charles II. ist nicht erwiesen. Die Story von der unglücklichen Liebe zwischen der Karthagischen Sagenkönigin Dido und dem Trojanischen Kriegsflüchtling Aeneas läuft wie im Zeitraffer ab. Musikalisch sind Dido und andere Frauenpartien reich bedacht, während dem Bariton (Aeneas) ein etwas blasser Part bleibt. Dafür nimmt der Chor dramaturgisch und musikalisch eine zentrale Position ein.
Überzeugende Darstellung
In der Regie und Ausstattung von Paul Lerchbaumer und in Kostümen von Maria Roers bringen die jungen Kräfte des Landeskonservatoriums eine überzeugende Deutung der Barockoper auf die Bühne, auch im Orchestergraben wirken Studierende des Landeskonservatoriums. Herausragend in Darstellung und Sopran-Strahlkraft sind die beiden Dido-Darstellerinnen (Bettina Herrmann; Nadja Nigg), bemerkenswerte Bühnenpräsenz zeigen auch Julia Großsteiner bzw. Flora Rundel als “Belinda”, Lea Müller bzw. Monique Vauti als böse Zauberin, gute Figur als Aeneas machen die Baritone Hubert Dobl bzw. Martin Summer. Gesanglich präzise und enorm beweglich und spielfreudig präsentiert sich der Chor.
APA
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