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Dicke Männer seltener suizid als dünne

Dicke Männer bringen sich einer Studie zufolge seltener um als dünne. Zwar leiden sie unter gesundheitlichen Problemen, im Gegensatz zu dicken Frauen aber sind sie selten depressiv.

Zwar hätten übergewichtige Männer viele gesundheitliche Probleme wie hohen Blutdruck, Diabetes und verstopfte Arterien, sagte der Wissenschaftler Finn Rasmussen vom Karolinska Institut am Donnerstag im schwedischen Radio. Depressionen gehörten aber offenbar nicht dazu. Dagegen hätten frühere Studien mit Frauen gezeigt, dass die dickeren unter ihnen eher zu Depressionen – und damit auch zum Selbstmord – neigten.

„Es gibt viele Gründe für Selbstmord, aber die Tatsache, dass übergewichtige Männer weniger in Gefahr sind, stützt die Vermutung, dass es biologische Gründe dafür gibt“, sagte Rasmussen. Eine schlüssige Erklärung könnten die Forscher nicht liefern.

„Wir glauben, dass es einen zu Grunde liegenden biologischen Mechanismus gibt, der dicke Männer schützt, auch wenn sie an gesellschaftlicher Diskriminierung leiden.“ Allerdings habe es für Männer keinen Sinn, sich Kilos anzufuttern, um nicht depressiv zu werden, warnte der Wissenschafter – dafür habe das Dicksein zu viele „schlechte Nebenwirkungen“.

Die Untersuchung beruht auf ärztlichen Untersuchungen der jungen Schweden, die zwischen 1968 und 1999 zum Militär eingezogen worden waren: Es handelt sich dabei um 1,3 Millionen Männer, die bei der Untersuchung 18 oder 19 Jahre alt waren.

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