Danilo di Luca hat mit 31 Jahren zum ersten Mal den Giro dItalia gewonnen. Nach 21 Etappen ließ der Liquigas-Kapitän den erst 21-jährigen Luxemburger Andy Schleck vom dänischen CSC-Team mit einem Vorsprung von 1:55 Minuten als Zweitplatzierten hinter sich. Rang drei ging ebenfalls an das Veranstalterland – Eddy Mazzoleni vom Team Astana lag 2:25 Minuten hinter dem Gesamtsieger. Die 90. Italien-Rundfahrt war ohne österreichische Beteiligung über die Bühne gegangen.
Den totalen Triumph der Einheimischen machte Sprint-Star Alessandro Petacchi perfekt. Der Milram-Profi feierte in seiner Heimat ein Jahr nach seinem Kniescheiben-Bruch fünf Tageserfolge. Den jüngsten von nun insgesamt 24 auf der Schlussetappe am Sonntag nach 185 Kilometern in Mailand. Petacchi, der sich auch das Sprinter-Trikot sicherte, gewann klar vor Maximiliano Richeze (ARG) und Weltmeister Paolo Bettini (ITA).
Der Giro endete mit einigen Fragezeichen. Der Generalverdacht im Radsport nährte auch Zweifel an den Leistungs-Explosionen des imposanten Führungs-Trios Di Luca, Schleck, der bei seiner ersten Drei-Wochen-Rundfahrt überhaupt gleich auf Rang zwei kam, und Eddy Mazzoleni: Nicht nur, weil der oberste Ermittler des Landes, Ettore Torri, gegen die beiden Italiener bis Jahresende wegen einer vermuteten Doping-Affäre von 2004 Verfahren einleiten will. Bis Mittwoch sollen Analyse-Ergebnisse außerplanmäßiger Kontrollen von di Luca und Mazzoleni vorliegen.
Obwohl Skepsis angebracht scheint, blicken die Fans und ein Großteil der italienischen Presse vornehmlich durch die rosa-rote Brille. “Di Luca – der Rosarote Imperator”, schwelgte am Sonntag die “Gazzetta dello Sport”, die das Rennen veranstaltet. “Nach der erzwungenen und schmerzhaften Entthronung Ivan Bassos hat Radsport-Italien einen neuen König gesucht.” Doping-Geständnisse aus Deutschland und Dänemark wurden nur als entferntes Gewitter wahrgenommen.
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