Dornbirn. Die Musikgesellschaft Hatlerdorf (MGH) kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Die offizielle Vereinschronik beginnt 1936. Doch aus altem Schriftverkehr ist ersichtlich, dass bereits 1850 zwölf Musikanten zur „Neunstimmigen Musik Hatlerdorf“ zusammengefunden haben und weiter: 1875 trat eine Hatler Musikantenschar mit Konzerten an die Öffentlichkeit. So wurde das 150-jährige Jubiläum der Traditionsmusik mit der Herausgabe einer Festschrift, aus der Reihe der Dornbirner Schriften, entsprechend groß gefeiert.
Heute ist der Blasmusikverein landauf, landab als „d‘ Hatler Musig“ bekannt, und mit über 200 aktiven Musikantinnen und Musikanten eine der größten Formationen bundesweit. „Die Hälfte davon sind im Nachwuchs“, betont ein engagierter Obmann nicht ohne Stolz. Vor drei Jahren hat Florian Bohle als Insider dieses zeitintensive Ehrenamt übernommen. Bereits als Neunjähriger trat er der Hatler Musikantenschar bei und verstärkt sie bis heute auf Flügelhorn und Trompete. „Bei uns starten alle als Pumuckl“, lacht Bohle und erwähnt die wertvolle Jugendförderung im Verein, die Mathias Klocker als Dirigent begleitet. Für die Pumuckl führt der Weg zur Jugendmusik. Musikalisch geführt wird die Jugendmusik, wie „d’Hatler Musig“ allgemein, von Kapellmeister Reinhard Wohlgenannt. Damit es für alle Altersgruppen die Möglichkeit zum Musizieren gibt, wurde die Hatler Seniorenmusik von Elmar Matt und Werner Schneider 2001 ins Leben gerufen.
Musical-Aufführung
Bis zu 50 Auftritte stehen jährlich auf dem Terminkalender. Zur Tradition gehören die musikalische Begleitung der Erstkommunikanten, der Blasmusiktag im Mai, das Hatler Kirchenkonzert sowie die Begleitung des Alpabtriebs durch die Bauernkapelle. Unter Langzeitobmann Franz Rein wurde auch das Weisenblasen auf der Schwende zu einem jährlichen Fixpunkt. Das größte Event des Jahres ist aber nach wie vor das Frühjahrskonzert im Kulturhaus. Dirigent Reinhard Wohlgenannt war es dann auch, der mit der Hatler Musig 2017 etwas Großes wagte: ein Märchen-Musical. Die Aufführung mit über 150 Mitwirkenden und Solistin Viola Pfefferkorn sowie Musiker Philipp Lingg stieß auf große Resonanz.
Proben sind fraglich
Neu hingegen ist das „Dorffäscht“, das 2019 erstmals auf dem Kirchengelände stattfand. „Heuer machte Corona einen dicken Strich durch die Veranstaltung“, bedauert Florian Bohle. „Auch mit den Proben ist es momentan so eine Sache“, meint er. Doch die Hoffnung sterbe zuletzt, blickt der junge Obmann trotz allem positiv in die Zukunft. Im nächsten Jahr stehe das „Dorffäscht“ Anfang Juni jedenfalls wieder auf dem Plan. „Ob das Frühjahrskonzert stattfindet, stehe allerdings noch in den Sternen“, sagt Bohle und macht abschließend noch Werbung in eigener Sache: Musizieren sei eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung für Kinder und Jugendliche, wobei der Spaß und das soziale Miteinander im Vordergrund stehe. „Ihr seid herzlich willkommen!“ EH
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