Nach Irland und anderen Ländern in Europa setzt auch Deutschland Coronavirus-Impfungen von Astrazeneca vorerst aus. Die Entscheidung sei eine Vorsichtsmaßnahme, gab das Bundesgesundheitsministerium am Montag bekannt. Sie wurde nach der Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts gefällt, das weitere Untersuchungen gefordert hatte. Es gibt Berichte über gefährliche Blutgerinnsel im Zusammenhang mit dem Vakzin. Laut Ministerium wird die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA entscheiden, ob und wie sich die neuen Informationen auf die Zulassung des Impfstoffs auswirken werden.
Am Sonntag hatten irische Gesundheitsexperten die vorübergehende Aussetzung von Impfungen mit dem Impfstoff von Astrazeneca und der Oxford University empfohlen. Eine solche Vorsichtsmaßnahme trafen unter anderem auch die dänischen, norwegischen und isländischen Behörden. Hintergrund ist, dass Norwegen vier Fälle von Erwachsenen meldete, bei denen es nach einer Impfung zu Blutgerinnseln kam.
Das britisch-schwedische Pharmaunternehmen Astrazeneca veröffentlichte am Sonntag eine Mitteilung, in der erneut die Sicherheit des Vakzins "basierend auf klaren wissenschaftlichen Beweisen" betont wurde.
(APA)