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Deutschland jubelt weiter

Deutschland steht im Viertelfinale der Fußball-WM. Dank eines Blitzstarts feierten die Deutschen am Samstag in München einen sicheren 2:0-Sieg über Schweden. Zweifacher Torschütze war Bayern-Neuzugang Lukas Podolski.  

In der Folge verhinderte in erster Linie Schlussmann Andreas Isaksson eine höhere Niederlage der Schweden, die zudem ab der 35. Minute nach dem (lächerlichen) Ausschluss von Teddy Lucic wegen wiederholten Foulspiels mit nur zehn Mann auskommen mussten. Außerdem vergab Stürmer Henrik Larsson nach der Pause einen Foulelfer für die Skandinavier (53.). Die Deutschen treffen nun am Freitag in Berlin (17 Uhr) im Viertelfinale entweder auf Argentinien oder Mexiko, die am Samstag in Leipzig im zweiten Achtelfinale aufeinander trafen.

Deutschland erwischte einen Bilderbuchstart, denn bereits nach der ersten Chance in Minute vier hieß es 1:0: Via Podolski und Michael Ballack kam der Ball zu Klose, der am 1,99 m großen Schlussmann Isaksson scheiterte, doch der Nachschuss von Podolski landete via Kopf von Lucic, dessen Rettungsversuch missglückte, im Tor. Acht Minuten später blamierte sich die schwedische Abwehr noch schlimmer: Drei Verteidiger schafften es nicht, Klose am Traumpass zu Podolski zu hindern, und “Prinz Poldi” fackelte nicht lange und stellte mit seinem insgesamt dritten WM-Treffer auf 2:0 (12.), womit die Vorentscheidung zu Gunsten der DFB-Elf gefallen war. So wurde das vermeintlich schwere Match für die Deutschen zum schnellen “Schwedenhappen”.

Mit der Führung im Rücken spielten die Hausherren groß auf und zeigten die bisher beste Leistung in der Ära von Teamchef Jürgen Klinsmann. Isaksson verhinderte aber mit einer Reihe von Glanzparaden (Ballack-Weitschuss, Klose-Schuss, Frings- und Schweinsteiger-“Granaten” aus 30 Metern) ein weiteres Tor der “Klinsmänner”. Trotzdem stimmten die deutschen Fans bereits nach 20 Minuten erste Schmähgesänge auf den Gegner an. “Ihr seid nur ein Möbellieferant” und “Geh-Heim-Favorit” hallte es durch die WM-Arena.

Als Verteidiger Lucic nach einem Foul an Klose mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde, schien es endgültig um die Schweden geschehen, denn ihr Trainer Lars Lagerbäck musste Offensivmann Kim Källström vom Feld nehmen und Petter Hansson als Lucic-Ersatz in die Viererkette bringen (39.). Überraschenderweise hatten die Skandinavier aber trotz Unterzahl genau in den Schlussminuten vor dem Wechsel ihre besten Momente. So musste Jens Lehmann erstmals eingreifen, nachdem sich Zlatan Ibrahimovic im Strafraum gegen Christoph Metzelder durchgesetzt hatte (40.). Wenig später hatte der Arsenal-Goalie Riesenglück, als er sich bei einer Flanke von Henrik Larsson auf Mattias Jonson arg verschätzte, doch Linksverteidiger Philipp Lahm verhinderte mit seiner Ausputz-Aktion den Anschlusstreffer (43.).

Zu Beginn der zweiten Hälfte hatten die Schweden eine noch viel größere Chance auf das 1:2. Nach einem Hauch von einem Foul von Metzelder an Larsson (52.) entschied der brasilianische Schiedsrichter Carlos Simon auf Elfmeter, den der gefoulte Larsson über die Latte jagte (53.). Danach stand wieder Isaksson im Mittelpunkt als er einen Ballack-Schuss aus gut 20 Metern an die Stange lenkte (55.). Die letzte halbe Stunde schaltete die deutsche Mannschaft im Hinblick auf das nächste schwere “Endspiel” zurück und beschränkte sich gegen die zehn Schweden darauf, den Sieg sicher nach Hause zu spielen.

Fußball-WM: 1. Achtelfinale:

Deutschland – Schweden: 2:0 (2:0)
München, 66.000 Zuschauer, SR Carlos Simon (Bra)
Tore: 1:0 (4.) Podolski, 2:0 (12.) Podolski
Gelb-Rote Karte: Lucic (35.)
Deutschland: Lehmann – Friedrich, Mertesacker, Metzelder, Lahm – Schneider, Frings (85. Kehl), Ballack, Schweinsteiger (72. Borowski) – Klose, Podolski (74. Neuville)
Schweden: Isaksson – Alexandersson, Mellberg, Lucic, Edman – Jonson (52. Wilhelmsson), Linderoth, Källström (39. Hansson), Ljungberg – Ibrahimovic (72. Allbäck), Larsson

 

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