Deutschkurse des ÖIF stoßen auf Zufriedenheit

Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind mit den Deutschkursen für Flüchtlinge des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) großteils zufrieden. 82 Prozent gaben bei einer anonymen Befragung an, dass sich ihre Deutschkenntnisse durch den Kurs verbessert haben. 72 Prozent versuchen täglich, die Lerninhalte im Alltag anzuwenden, weitere 27 Prozent tun das zumindest einmal in der Woche. Befragt wurden im Vorjahr rund 3.200 Personen, mit 68 Prozent die meisten in Wien.
Die Antworten fielen durchgehend positiv aus. 85 Prozent waren mit der Organisation der Kurse zufrieden oder sehr zufrieden. 87 Prozent meinten, sich auf jeden Termin zu freuen, 77 Prozent gaben an, dass die vermittelten Inhalte ihren Erwartungen entsprochen haben. Für 79 Prozent war der Kursort gut erreichbar, 87 Prozent waren mit dem Angebot der Kinderbetreuung zufrieden.
Kritik an Deutschkursen des ÖIF
Im Juni hatte die Diakonie Kritik an der Qualität der Deutschkurse geübt. Der Organisation zufolge werde beispielsweise zu wenig Wert auf aktives Sprechen gelegt, zudem würden vor allem im ländlichen Raum Kursmöglichkeiten fehlen. Der ÖIF hatte sich daraufhin gewehrt - das Angebot an qualitativ hochwertigen Kursen sei so groß wie nie.
Der ÖIF stellt Deutschkurse an mehr als 200 Standorten bereit, 2024 gab es 67.500 Kursplätze. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte sowie ukrainische Vertriebene ab dem vollendeten 15. Lebensjahr. Kurse gibt es für alle Niveaus von der Alphabetisierung bis hin zu C1. Sie unterliegen bundesweit einheitlichen und gesetzlich verankerten Qualitätsstandards, wie in einem Medienpapier betont wurde - so braucht das Lehrpersonal unter anderem C1-Sprachkenntnisse und eine abgeschlossene Ausbildung in Deutsch als Zweit- und Fremdsprache.
Luft nach oben bei Alphabetisierung
Herausforderungen würden das sinkende Bildungsniveau und der hohe Alphabetisierungsbedarf unter den Flüchtlingen darstellen: Zwei von drei Asyl- und subsidiär Schutzberechtigten mit Zuerkennung im Vorjahr waren nicht ausreichend alphabetisiert, 43 Prozent davon auch nicht in ihrer Herkunftssprache.
(APA/Red)
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