Deutliche Signale für Konsum in Übersaxen

Das Interesse der Übersaxner Bürger an der Nahversorgung ist jedenfalls ungebrochen, denn auch dieses Mal fanden circa 100 von etwas 500 Bewohnern der Gemeinde, den Weg in den Gemeindesaal. Auch der Fragebogen erzielte einen sensationellen Rücklauf, von 500 versendeten Fragebögen wurden über 220 ausgefüllt retourniert. Der von Karlheinz „Charlie” Marent kurzweilig gestaltete Abend, verlief harmonisch und bei bester Stimmung. Denn das Ergebnis, dass den Übersaxnern präsentiert wurde, war durchaus positiv. Denn die Kunden und potentiellen Kunden gaben dem Geschäft durchwegs gute und sehr gute Noten. Trotzdem, oder vielleicht gerade deswegen, zeigte sich das Publikum sehr interessiert und brachte auch, wie bereits beim ersten Stammtisch viele Ideen in die Diskussion ein. So wurde unter anderem eine Kontrollgruppe vorgeschlagen, die jeweils direkt die Arbeit der Mitarbeiter und das Angebot beurteilen solle, um die Qualität dauerhaft zu gewährleisten.
Fachkundiges Panel
Zusätzlich diskutierte auch ein Fachpanel, dass mit Hausherrn Bürgermeiter Rainer Duelli, Manfred Fiel (ehemaliger Spartenobmann Handel WKO), Bertram Meusburger vom Zukunftsbüro, Harald Moosbrugger (Abteilung für allgemeine Wirtschaftsangelegenheiten, Land Vorarlberg) sowie Ludwig Mähr, Bürgermeister von Düns gut besetzt war. Natürlich waren auch Joachim Rinner, der Obmann des Konsum Übersaxen, sowie die Geschäftsführerin Sabrina Breuss mit dem kompletten Team dabei.
Joachim Rinner zeigte sich erfreut über das Ergebnis, signalisierte gleichzeitig aber auch, dass es noch viel zu verbessern gäbe: „Der Hauptgrund für den Einkauf soll nicht die Nähe oder die Erhaltung des Konsums sein, sondern die Qualität des Angebots.” Gegenüber den VN blickte er nach dem Abend auf die vergangenen Monate zurück: „Wir haben unser Angebot umgebaut. Alkoholika und Dosenware wurde reduziert, dafür Bio-Produkte und gewünschte Artikel, wie beispielsweise Hildegard von Bingen Kekse, aufgenommen”. Die Änderungen scheinen zum guten Ergebnis der Umfrage beigetragen zu haben und schlagen sich mit Sicherheit in den Zahlen nieder. Die letzten Monate gehören zu den umsatzstärksten der letzten Jahre.
Gemeinde will Konsum-Gebäude kaufen
Der Prozess zur Erhaltung des Nahversorgers, also des Konsum, in Übersaxen ist damit fürs erste abgeschlossen. Dennoch stehen wichtige weitere Entscheidungen an – im Oktober entscheidet die Gemeinde, ob man das Gebäude dem Konsum abkauft und diesem damit ermöglicht seine Schulden abzubauen. Laut Bürgermeister Duelli ist das Geld im Budget veranschlagt, der Beschluss steht aber noch aus. Vizebürgermeister Erich Pfitscher, der den Ausschuß geleitet hat, will das Thema außerdem nicht einschlafen lassen. Spätestens im nächsten Jahr will er sich wieder mit seinen Mitstreitern zusammensetzen. Es besteht also die Hoffnung, dass der Konsum in Übersaxen noch lange bestehen wird und vielleicht auch anderen Kleingemeinden als Vorbild dienen kann.
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