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Des Winters Spuren wurden auf der Alpe Spora beseitigt

Alexander Stemer mit den Söhnen David, Marco und Lara sind mit Pickeln, Eimern und mit der Motorsäge unterwegs
Alexander Stemer mit den Söhnen David, Marco und Lara sind mit Pickeln, Eimern und mit der Motorsäge unterwegs ©est
40 ehrenamtliche Helfer packten beim Frühlingsputz auf der Alpe mit an.
Frühlingsputz auf der Alpe Spora

Tschagguns “Vom Eise befreit sind Strom und Bäche, durch des Frühlings holden, belebenden Blick. Im Tale grünet Hoffnungsglück. Der alte Winter, in seiner Schwäche, zog sich in rauhe Berge zurück.”, dichtete schon Johann Wolfgang von Goethe bei seinem Osterspaziergang. Und seine Eindrücke sind auch heute noch aktuell.

Die Alpe Spora wird daher sommerfit gemacht

Kaum ist der Winter zum Greis geworden, heißt es auf der Alpe klar Schiff zu machen, denn bald schon wird die Alpe wieder bewohnt sein und Kühe und Rinder in den Genuss von saftigen Alpenkräuter kommen. Alpmeister Markus Netzer aus Schruns lud wie alle Jahre zuvor zum gemeinsamen „Gemeindewerk“ auf der Alpe ein. Dieses Jahr ging die Ausrupf-Pickel-Aktion „Auf den Böden“ auf 1239 Metern Seehöhe und bei idealen Wetterbedingungen über die Bühne. Neben den Landwirten und Freunden griffen alle Helfer tatkräftig zu Pickeln und Hacken.

Der Bösewicht

Überall sprießen die Frühlingsblumen wie Sumpfdotterblumen, Soldanellen, Himmelschlüssel und andere Pflanzen aus dem Boden. Der Bösewicht, dem es an den Kragen und an die Wurzeln ging, ist der Weiße Germer. Die krautige, eigentlich sehr schöne Pflanze, ist von Kopf bis zur Wurzel giftig. Sie enthält Alkaloide, die bei Verzehr bei Mensch und Tier zu Vergiftungserscheinungen führen und kann im schlimmsten Falle sogar tödlich enden. Zudem rauben sie dem kargen Alp-Boden wichtige Nährstoffe. Daher ist es wichtig, die Pflanzen, bevor sie zur vollen Blüte kommen und sich tausendfach vermehren, zu eliminieren. Markus Netzer erwähnte, dass es keine „Sisyphos“ Arbeit ist, sondern durch die alljährliche Aktion deutliche Erfolge erzielt wurden.

Wasserlauf korrigieren

Neben dem Ausreißen der Pflanzen hieß es auch, die Alpe von losen Steinen zu befreien und kleinere Gewässer in ihrem Lauf zu korrigieren. Alexander Stemer, der selbst Landwirt ist, war mit der Motorsäge unterwegs um kleinere Tännlein und unnützes Holz zu entfernen. Seine Söhne, David und Marco, ebenso auch Lara als Fan der Alpe, halfen beim Auspickeln. Aus Wien reisten Matthias Beitl und Michael Mauritz an, um an der nicht alltäglichen Alp-Aktion teilzunehmen. „Wir kommen jedes Jahr hierher, wir sind schon Stammgäste hier und sind wie Gastarbeiter“, schmunzelten sie.

Ab dem 10. Juni geht’s los

Ab 13 Uhr trudelten alle zum Mittagessen mit Grillmeister Helmut Peter. Der Alp-Chef Markus Netzer ließ es sich allerdings nicht nehmen, das Essen selber seinen Leuten zu servieren. Dabei bedankte er sich herzlich bei allen tapferen Helfern für die ganz wichtige Arbeit. Er informierte auch gleich, dass ab dem 10. Juni die Mutterkühe, Rinder und auch die Melkkühe in die wohlverdiente Sommerfrische starten werden.

Peter Bahl, der für das Kaufmännische auf der Alpe zuständig und auch ein Sponsor ist, überreichte allen fleißigen, ehrenamtlichen Helfern seine Hausmarke – einen Karton mit Liebe gefertigten Holzspreißeln – und sagte: „Bis zum nächsten Jahr“. EST

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