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Der Winter kann kommen

Ralf Weishaupt (l.) und Günther Gstettner freuen sich mit dem MCE-Team über den gelungenen Abschluss.
Ralf Weishaupt (l.) und Günther Gstettner freuen sich mit dem MCE-Team über den gelungenen Abschluss.
Die Fernwärme-Leitung zwischen Schruns und Gantschier ist verbunden.

Das interkommunale Vorzeigeprojekt „Naturwärme Montafon“ ist vor gut einer Woche offiziell ans Netz gegangen. Damit hat das Montafon wieder ein deutliches Zeichen in Sachen Umweltschutz gesetzt. Die Gemeinden Schruns, Tschagguns, Bartholomäberg sowie der Stand Montafon Forstfonds und die Montafonerbahn AG haben mit dem 17-Millionen-Euro-Großprojekt das modernste Biomasse-Heizkraftwerk in Vorarlberg realisiert.

Regionalitätsbezug

Wesentliche Vorteile des Biomasse-Heizkraftwerks sind die Unabhängigkeit von Energiequellen aus dem Ausland und die regionale Wertschöpfung. Naturwärme ist zu 100 Prozent erneuerbar, nachhaltig und umweltschonend. Ein positiver Nebeneffekt ist die Tatsache, dass durch den Einsatz des Primärenergieträgers Holz aus dem Montafon die Waldbewirtschaftung angekurbelt und die Schutzwälder dadurch nachhaltig gepflegt werden. Das Waldenergieholz wird vom Forstfonds des Standes Montafon bezogen und stammt aus den Standes- und Privatwäldern im Montafon und vom Vorarlberger Waldverband. Das Industriehackgut stammt vorwiegend von Sägewerken aus Vorarlberg. „Die Naturwärme Montafon nutzt den heimischen Rohstoff Holz zur Versorgung der Region mit umweltfreundlicher Wärme und mit Strom – Energie aus der Region, für die Region“, so Geschäftsführer Jürgen Kuster.

Heizen oder Kühlen

Über ein 17 Kilometer langes Rohrsystem (entspricht etwa der Straßendistanz von Schruns bis Partenen) wird das heiße Wasser zu den Kundenanlagen transportiert und dort für die Warmwasserbereitung zum Heizen oder auch Kühlen verwendet. Jährlich werden durch die voraussichtlich 320 versorgten Objekte bis zu 2,5 Millionen Liter Heizöl und 8000 Tonnen CO2 eingespart. Zudem werden von der Naturwärme Montafon pro Jahr etwa drei Millionen Kilowattstunden 100-prozentiger Ökostrom (entspricht etwa dem durchschnittlichen Strombedarf von 950 Haushalten) produziert.

Zusammenschluss

Seit voriger Woche freuen sich jetzt auch die Kunden in Gantschier über warme Stuben. Durch die L188-Baustelle erfolgte der Zusammenschluss der Fernwärmeleitungen zwischen Gantschier und Schruns leicht verspätet, aber rechtzeitig vor dem Winter. Umso größer ist die Freude bei allen Beteiligten, die zum Wohle der Naturwärme Montafon in den vergangenen Wochen und Tagen im Dauereinsatz waren.

 

Quelle: Vorarlberger Nachrichten

Schruns

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