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Der Ton macht die Musik

In einem tollen Team macht die Lehre doppelt Spaß.
In einem tollen Team macht die Lehre doppelt Spaß. ©Gerty Lang
Luag, was ma wera künnt: Einzelhandel/Musikinstrumente Wer Musikfachhändler werden will, muss Verkaufstalent und Taktgefühl mitbringen.
m-music

Lustenau. Melissa Passmore ist musikalisch. Im BORG hat sie Klavier spielen gelernt. Doch nach zwei Jahren war ihr schnell klar, dass sie besser für eine musische Berufsausbildung geeignet ist. „Ich schnupperte drei Tage und es hat mich immer wieder in dieses Geschäft gezogen. Daraufhin blieb ich eine Woche.“ Und für ihren tollen Einsatz hat sie einen E-Bass bekommen. So absolviert die Amerikanerin jetzt ihre dreijährige Lehre bei M-Music in Lustenau als Einzelhändlerin mit Schwerpunkt Musikinstrumente. Und da ist sie im dritten Lehrjahr als Verkäuferin voll gefordert. Melissa ist kontaktfreudig, sie mag den Umgang mit Menschen.

So fällt es ihr nicht schwer, ihre Kunden, seien es Anfänger oder Profis, geduldig und ausführlich zu beraten. „Mir stehen natürlich für jeden Bereich fachkompetente Verkäufer zur Seite. Eben erfahrene Musiker“, lacht die Auszubildende, die einer Ukulele gerade ein paar Töne hervorlockt. „Inzwischen habe ich auch ein bisschen Gitarre spielen gelernt.“ Der Beruf setzt eine gewisse Affinität zur Musik voraus. Markus Isele ist der ist nicht nur der Firmenchef, sondern auch der Herr über Drums und Percussions und zu einer Hörprobe gerne bereit. Testkabine sowie getrennte Räumlichkeiten der Abteilungen bieten die Möglichkeit des entspannten und ungestörten ausprobieren von Instrumenten und Verstärkern. „Geübt wird jedoch zu Hause“, erklärt Melissa den jungen Musikschülern, die ebenfalls das Geschäft besuchen und gerne einmal wie Jimmy Hendrix spielen möchten.

„Oft kommen Bands, die schon vor internationalem Publikum und auf der ganzen Welt gespielt haben zu uns. Das ist dann schon was Besonderes. Ich mag Klassik- und Westerngitarren und auch E-Pianos. Letztere klingen nicht so künstlich wie ein Keyboard.“ Auch das Aufziehen neuer Gitarrensaiten ist keine Hexerei mehr für den Lehrling. „Das gehört inzwischen zum Alltag.“ Wichtig für die ausführliche, fachkundige Beratung ist dann das Musikwissen, das die Auszubildende mit Katalogen, Fachzeitschriften und Internet aktuell hält. „In der Berufsschule sitze ich mit all den anderen Einzelhändlern gemeinsam in der Klasse und muss mir selbst das Meiste erarbeiten. Doch unser Team im Geschäft hat immer ein offenes Ohr für mich.“

Nach der Lehrabschlussprüfung möchte Melissa in die Mikrophonie und Beschallung gehen, eine komplett andere Richtung einschlagen, um weitere Erfahrungen zu sammeln. „Am liebsten in Amerika.“ Doch eines möchte die talentierte Verkäuferin jedem, der sich für ein Instrument interessiert mitgeben: „Ich meine, man sollte jedes Instrument vor dem Kauf anschauen und seinen Klang hören.“ Beispielsweise klinge von dem beliebten Gitarrenmodell, das 24-mal auf Lager ist, jedes Exemplar anders.

 

Lehrbetrieb
M-Music
Reichshofstraße 23, Lustenau
Tel. 05577 848369
E-Mail: m-music@aon.at
www.m-music.at

 

Was macht deinen Beruf aus?

Markus Isele, Firmenchef und Lehrlingsausbildner
Gelernt habe ich Percussion und habe den  Rhythmus auch im Blut. Habe auch selbst Trommeln gebaut, aus Afrika importiert und einen Großhandel betrieben. Ich habe erst mit 16 ein Instrument spielen gelernt. Melissa ist mein erster Lehrling, weil sie mich von Anfang an überzeugt hat.

Melissa Passmore, 3. Lehrjahr
Im Beruf bekomme mache ich die Bekanntschaft vieler Musikstile, lerne Bands kennen, die auf Tournee sind. Mich beeindrucken Musiker, die richtig gut spielen können. Ohne selbst ein Musikinstrument zu spielen, kann man den Beruf nicht ausüben. Wissen muss man, dass es für die Lehre viel Eigeninitiative benötigt.

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