1991 hat MarkusBacher sich selbstständig gemacht und sein Punchatelier eröffnet, denn die Nachfrage war da.
Den Beruf kennt heute kaum noch jemand, dabei ist er unentbehrlich im Stickbereich. „Der Name leitet sich vom Schlagen ab, denn früher musste ein Puncher Löcher in Holzbretter und dann später in Lochkarten schlagen“, erklärt Bacher. Man gab der Nadel so vor, wo sie überall stechen sollte. Heute ist diese Arbeit voll digitalisiert. Die anfängliche Skepsis, zum Computer zu wechseln, verflog schnell, denn das ermöglichte ein genaueres Arbeiten mit mehr kreativem Freiraum.
„Früher wurde ein Stickmuster aufs Sechsfache vergrößert, um es auf eine Lochkarte zu verarbeiten; da waren schon kleine Fehler schnell offensichtlich. Mit dem Computerprogramm kann man hier eben feiner arbeiten. Schneller wurde die Arbeit durch die Digitalisierung jedoch nicht. Durch die Technik hat der Designer auch kaum mehr Grenzen, da die Stickmaschine immer besser wird“, meint Bacher. Der Höchster hat auch abwechslungsreiche Aufgaben und arbeitet mit einem breiten Spektrum der Produktion, wie etwa Wäsche, afrikanische Stickereien oder Haute Couture.
Früh selbstständig
Nach der Ausbildung in der HTL Dornbirn arbeitete er erst einige Jahre in der Industrie, um mehr Praxis zu gewinnen. „Das ist der Schlüssel zur Arbeit, denn nur Theorie genügt nicht“, so der Höchster. Bald beschloss Bacher sein eigener Chef zu werden. Die Auslastung war da und die flexible Zeiteinteilung gefiel dem Höchster. „Das Homeoffice ist auch sehr praktisch, da ich so jederzeit arbeiten kann“, erzählt Bacher. Heute arbeitet er von zuhause aus für Kunden aus der Schweiz und Österreich.
Viele Puncher gibt es in Vorarlberg nicht mehr. Auch die Stickereiproduktion ist heute oft ausgelagert, jedoch werden einige Vorstufen noch im Ländle produziert – so wie auch die Digitalisierung der Stickmuster.
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