Der SSV steht nach Sieg gegen Atzgersdorf im ÖHB-Cup-Halbfinale
In einer mäßigen Partie, die vor allem durch Fehlwürfe auf beiden Seiten gekennzeichnet war, siegte der SSV “VEG” Dornbirn Schoren nach dramatischen Schlussminuten mit 24:22 und steht nun im Halbfinale des ÖHB-Cups.
Beide Teams begannen äußerst schwach. Fehlpässe und Fehlwürfe dominierten in den Anfangsminuten. Der SSV ging durch Regina Köldorfer zwar 1:0 in Führung, diese wurde aber innerhalb weniger Minuten verspielt. Nach dem 1:2 agierten die Dornbirnerinnen etwas glücklicher und drehten durch vier Treffer von Regina Köldorfer, 2x Ariane Maier und durch ein 7m-Tor von Johanna Rauch in der 10. Minute auf 5:2.
Nach zwei Anschlusstreffern parierte Katarina Onderkova zwei Siebenmeter der Gäste. Ariane Maier und Michi Bitriol erhöhten auf 7:4, die Wienerinnen konterten und verkürzten auf 7:6. Eine 2-Minuten-Strafe von Atzgersdorf nutzten die Gastgeberinnen geschickt und zogen auf 10:6 davon.
Nach dem 11:7 von Anna Moosbrugger vergab Johanna Rauch einen Siebenmeter, Michi Lindner und Ariane Maier trafen zum 13:7. Dieser 6-Tore-Vorsprung konnte bis zur Halbzeit gehalten werden. Mit 16:10 ging es in die Kabine.
Fazit der ersten Halbzeit: trotz “klarer” Führung gab es auf beiden Seiten viele Fehlwürfe Die Tür ins Halbfinale stand einen Spalt weit offen.
Die zweite Hälfte begann mit Fehlwürfen auf beiden Seiten. Atzgersdorf erzielte den ersten Treffer, Anna Moosbrugger traf im Gegenzug für den SSV. In der 35. Minute hielt Onderkova bereits ihren dritten Siebenmeter, während der Ball von Johanna Rauch den Weg ins Netz zum 18:11 fand. Und immer wieder Katarina Onderkova, die sich heute in toller Form präsentierte. Trotzdem konnte sie zwei Anschlusstreffer zum 18:13 von Atzgersdorf nicht verhindern, dafür den vierten Siebenmeter halten. Zwei Zweiminutenstrafen für den SSV nutzten die Gäste zum 18:14. Im Angriff tat sich nichts mehr bis zur 43. Minute, ehe Johanna Rauch zum 19:14 traf. Ariane Maier netzte Sekunden später per Siebenmeter zum 20:14 ein. Eine erneute Zeitstrafe für den SSV “VEG” Dornbirn Schoren konnten die Wienerinnen nicht nützen. Stattdessen erzielte Nadine Urban eine Viertelstunde vor Schluss Treffer Nr. 21. Zu den Fehlwürfen gesellten sich vermehrt wieder technische Fehler bei den Dornbirnerinnen ein. Atzgersdorf konnte die Wurfschwäche der Schorendamen nicht nützen und blieb farblos. Johanna Rauch erhöhte in der 49. Minute auf 22:14.
Die Wienerinnen erzielten innerhalb von drei Minuten drei Treffer und verkürzten auf 22:17. Sollte die Partie in den letzten Minuten noch kippen? Trainer Bojan Ancevski nahm ein Timeout, um den Mädels nochmals die Bedeutung eines Sieges zu verinnerlichen. Doch es blieb vorerst bei weiteren Fehlwürfen und technischen Fehlern. Atzgersdorf erzielte erneut einen Treffer. Nur noch 22:18. Ariane Maier behielt die Nerven und verwandelte fünf Minuten vor Schluss einen Siebenmeter zum 23:18. Nach der dritten Zweiminutenstrafe musste Jasmine Ramsebner vom Platz. Atzgersdorf erzielte per Siebenmeter das 23:19 und Sekunden später das 23:20. Zu spielen waren noch genau drei Minuten, da fiel das 23:21. Atzgersdorf bekam Oberhand. Katarina Onderkova stand nun wieder im Tor und verhinderte einen weiteren Treffer. Trotzdem erzielten die Wienerinnen in der letzten Minute den Anschlusstreffer zum 23:22. Michi Bitriol erlöste den SSV mit dem 24:22, doch das Spiel war noch nicht aus. Onderkova parierte 15 Sekunden vor Spielende den letzten Angriff von Atzgersdorf. Es blieb beim 24:22.
Eine klar scheinende Partie drohte in den letzten Minuten noch zu kippen – doch der “SSV Onderkova” war heute die spielentscheidende Figur und sicherte den Dornbirnerinnen den Aufstieg ins ÖHB-Halbfinale.
“Nach nur drei Spielen in drei Monaten war ein Spiel auf hohem Niveau natürlich nicht zu erwarten, wie wir bei den vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen gesehen haben. Trotzdem darf man nicht vergessen, wir haben gegen den Drittplatzierten in der WHA gespielt und gewonnen. Wir freuen uns nun auf die nächste Runde und wollen mit diesem Sieg in den kommenden WHA-Spielen unseren Rhythmus und unsere eigentliche Spielstärke wiedererlangen”, analysierte Trainer Bojan Ancevski die Partie gegen Atzgersdorf.
Für den SSV:
Onderkova Katarina (1. – 49. und 57. – 60.), Peter Cathrin (50. – 56.), Maier Ariane (8/3), Rauch Johanna (4/1), Bitriol Michaela (4), Köldorfer Regina (2), Lindner Michaela (2), Moosbrugger Anna (2), Urban Nadine (1), Ramsebner Jasmine (1), Franz Nadine, Spiegel Vanessa, Tatzreiter Anna;
Zweiminuten: 4
Ramsebner Jasmine (3x = rote Karte), Bitriol Michaela;
Text: Peter Härle
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