Götzis. Seit 29 Jahren ist Johannes Wabnig bereits als Nikolaus in Götzis unterwegs. Jahr für Jahr verzaubert er mit seinen rund 20 Kollegen die Herzen der Kinder aber auch der Erwachsenen. Bedingt durch die Corona Pandemie ist dieses Jahr an Hausbesuche leider nicht zu denken, was sich für Wabnig bereits im Frühjahr abgezeichnet hat. Zusammen mit den anderen Initiatoren des Nikolausspielrunde wurden verschiedenste Szenarien durchgespielt, viele wurden durch den Lockdown obsolet, letztlich bleibt der digitale Weg. Wabnig der an der Götzner Mittelschule, Religion, Musik und Deutsch unterrichtet spannte dann seine 4c Klasse mit ein und so entstanden binnen kürzester Zeit vier Hörspiele, die von den Schülern eingelesen wurden. Motivieren musste Wabnig seine „Rennpferde im Stall“, wie er seine Schüler bezeichnet dafür nicht. Da derzeit ja auch das Gesangsunterricht nicht möglich ist, waren alle voller Begeisterung bei der Sache. Der passionierte Nikolausexperte – „über die Jahre habe ich mir einiges an Wissen angelesen, inklusive eines Besuches in der Nikolausstadt Myra“ – verfasste zusätzlich eine von Gerhard Zuggal geschriebene Videobotschaft in der Alten Kirche, die erklärt, warum der Nikolaus – selbst ganz traurig darüber – heuer nicht persönlich kommen kann. Die Intention ist für Wabnig klar: „Der Nikolaus ist kein Showtyp, er ist ein Freigeist und es geht um eine zutiefst christliche Botschaft.“ Parallelen zu der derzeitigen Situation sieht er in einer Erzählung vom Nikolaus vom Sturm auf dem See. Ein Schiff gerät in Seenot, alles geht drunter und drüber, nichts ist mehr am gewohnten Platz, das Steuer ist nicht mehr in den Händen der Seeleute. Dann erscheint ein für die Seeleute fremder Mann und bringt wieder Ordnung, Hoffnung und Mut an Bord und das Schiff wieder auf Kurs Erst bei der Rückkehr nach Myra, erkennen die Geretteten, dass der Fremde an Bord der Bischof Nikolaus war. „Genaue diese Hoffnung, diesen Mut in diesen stürmischen Zeiten soll der Nikolaus speziell in diesem Jahr in die Mitte der Familien bringen“, erklärt Wabnig die Bemühungen und sieht viele Parallelen zur aktuellen Situation.
Die Hörspiele, die Videobotschaft, warum der Nikolaus heuer nicht persönlich vorbeikommt und viele weitere Texte, Fotos, Geschichten und Buchtipps gibt es auf der Facebook Seite der Götzner Nikolausrunde https://de-de.facebook.com/nikolaus.goetzis/ . Jeder ist eingeladen den Nikolaus so auf digitale Art und Weise heim in die Stube zu bringen. Eines ist Wabnig noch wichtig: „Jede Familie soll auf jeden Fall so feiern, als ob der Nikolaus da wäre, mit allen Traditionen und Bräuchen wie sonst auch immer und dann je nach Möglichkeit unsere Geschichten mit einbauen. Damit soll jener Mut entstehen, in einer Zeit, in der diesen wirklich jeder braucht.“ CEG
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