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Der Koboldhai: "Alien aus der Tiefe" mit prähistorischen Wurzeln

Der Koboldhai: Außergewöhnlicher Meeresbewohner mit "Alien-Maul"
Der Koboldhai: Außergewöhnlicher Meeresbewohner mit "Alien-Maul" ©Australien Museum (YouTube/ Screenshot)
Sensationsfang in Australien: Er lebt in der Tiefsee und doch ist er einem Fischer aus Zufall ins Netz gegangen: ein Koboldhai. Der "Außerirdische aus der Tiefe" ist so selten wie alt: 125 Millionen Jahre reichen seine Wurzeln zurück. Seit kurzem kann die äußerst rare Hai-Art mit prähistorischen Wurzeln im Australien Museum bewundert werden.

Der Hai mit dem wissenschaftlichen Namen “Mitsukurina owstoni” lebt im Pazifischen, im Atlantischen und im Indischen Ozean. Er wird äußerst selten von Menschen gesehen und entsprechend selten gefangen. Von der IUCN (International Union for Conservation of Nature and Natural Resources) wurde der außergewöhnliche Meeresbewohner aus der Tiefsee auf die rote Liste der gefährdeten Arten gesetzt.

Zufallstreffer: Fischer geht Koboldhai ins Netz

Der jüngste Zufallstreffer gelang einem Fischer im Jänner nahe der südostaustralischen Stadt Eden in 200 Metern Tiefe. Allerdings starb das Tier auf dem Weg zu dem Aquarium.

Dort wurde der Kadaver zunächst aufgehoben und dann der Fischsammlung des Australian Museum in Sydney übergeben. Experten sorgten dafür, dass der Kadaver in einem guten Zustand im Museum ankam. Der Koboldhai soll im Museum konserviert werden und für Forschungszwecke zur Verfügung stehen. Am Dienstag wurde er der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Leiter des Australian Museum, Mark McGrouther, bezeichnete den auch als “Außerirdischer aus der Tiefe” bekannten Hai als “ziemlich beeindruckend”. “Er ist nicht hässlich, er ist schön”, so McGrouther.

Ungewöhnlicher Meeresbewohner lässt sich kaum blicken

Der Koboldhai hat einen rosafarbenen Körper, eine lange platte Nase und dünne spitze Zähne, die wie Nägel aussehen.

Australien Museum (YouTube/ Screenshot)
Australien Museum (YouTube/ Screenshot) ©Australien Museum (YouTube/ Screenshot)

Er kann ausgewachsen zwischen drei und vier Meter lang werden. Für den Beutefang verfügt er über einen praktischen Mechanismus: Wenn er einen Krebs oder einen kleinen Fisch entdeckt, schießt sein Kiefer nach vorne und zieht die Beute unter seine lange, spatenförmige Nase, wie McGrouther erläuterte.

Das Tier benötige aufgrund seiner weichen, schlaffen Muskulatur wohl nicht viel Energie. “Es schwimmt langsam über dem Boden und nutzt nur seine Schnauze wie einen Metalldetektor”, sagte der Forscher.

Das Museum in Sydney hatte erstmals in den 1980er-Jahren zwei Koboldhaie erhalten, nun hat es vier in seiner Sammlung.

(red/APA)

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