Mäder. So manch einer verzieht sich bei dieser sibirischen Kälte hinter den warmen Ofen. Ganz sicher aber nicht die Kindergartenkinder der Mäderer Wald- und Wiesengruppe. Mit der Natur Hand in Hand sind sie an das Spielen und Entdecken unter freiem Himmel gewöhnt. Doch die klirrende Kälte der letzten Tage geht doch auch so richtigen Naturtypen unter die Haut. „Wir haben unsere Strategien entwickelt, denn ab minus fünf Grad wird die Kälte schon zur Herausforderung“, beschreibt Kindergartenpädagogin Nina Lampelmayer die Lage. Besonders die kleinen Kinder bewegen sich weniger und ziehen auch oft die Handschuhe aus, weshalb sie auf ihre jüngsten Schützlinge ein besonderes Auge wirft.
Kleidung, Tee und Wärmekissen
Die Eltern ziehen aber mit dem Kindergarten an einem Strang und packen ihre Kinder warm ein. Isolierende Sitzmatten, der Einsatz von Wärmekissen, Tee und warme Suppen sind hilfreiche Mittel im Kampf gegen die Kälte und täglich wird im Alamannendorf zudem ein Feuer entzündet. Um diese Wärmeinsel können dann sogar im tiefsten Winter im Sitzkreis Geschichten gelesen werden. Unterschlupf bietet auch das neue Langhaus, wo eine Märchenecke kreiert wurde und das besonders bei Schnee und Regen Schutz bietet. Und wenn man den Kindern beim Tollen zusieht, so verdirbt ihnen die Kälte sicher nicht den Spaß. Mit Freude wird ein Ritterkampf vorgeführt und viel Lachen und Fröhlichkeit ertönt vom Rutschhügel.
Abgehärtet
Natürlich gibt es auch im Winter viel in der Natur zu entdecken und zu lernen wie etwa die Spuren der verschiedensten Tiere. „Die Natur ist für die Kinder so wichtig, sie sind total ausgeglichen, man darf sich von den Minusgraden nicht abschrecken lassen“, ist Lampelmayer überzeugt. Und wenn es doch mal eine Schnupfennase gibt, dann weiß sie, dass diese viel schneller überstanden ist, als bei anderen Kindern. Steigt die Temperatur dann ganz tief in den Keller, dann nützt die Gruppe die Möglichkeit, im nahen Kindergarten Brühl die Jause zu essen und sich zu wärmen. Toll ist auch die Flexibilität der Eltern. An richtigen „Hundstagen“ bringen sie die Kinder etwas später in den Kindergarten oder wenn ein einzelnes Kind aus der Gruppe der Kälte nicht gewachsen ist, wird es abgeholt.
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