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Der Klimawandel und seine Auswirkungen

Bregenz - Die Klimaveränderung ist auch für den Bodenseeraum nicht ohne Folgen. Vom Klimawandel direkt oder indirekt betroffen sind viele Bereiche der Umwelt, Wirtschaft und Gesundheit.  Bericht der IBK [.pdf - 63KB]

Um mögliche Auswirkungen und Risiken zu identifizieren und daraus Anpassungsstrategien zu entwickeln hat das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) gemeinsam mit der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) im vergangenen Jahr einen Bericht zu den Auswirkungen für die IBK-Region erarbeiten lassen.

In den kommenden Jahren wird auch das Gebiet der IBK von den prognostizierten Klimaveränderungen betroffen sein. Der Klimabericht 2007 des beratenden Organs für Fragen der Klimaänderung der Schweiz OcCC (Organe consultatif sur les changements climatiques) stellt fest, dass die Temperatur auf der Alpennordseite im 20. Jahrhundert stärker zugenommen hat als im globalen Mittel. Die Temperatur wird demnach bis 2050 weiter ansteigen: die mittleren Wintertemperaturen um knapp 2 °C die Sommertemperaturen um rund 3 °C. Mit einer Zunahme und einer Intensivierung von Extremereignissen muss auch im Bodenseeraum gerechnet werden.

Auswirkungen und Anpassungsstrategien

Um zu klären, was das für die IBK-Region bedeutet und um eine Standortbestimmung zu erzielen, wurde im Juni 2007 von der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) gemeinsam mit dem Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft des Kantons Zürich (AWEL) ein Bericht in Auftrag gegeben, der die Auswirkungen des Klimawandels erstmalig gezielt für die internationale Bodenseeregion ausarbeiten sollte. Den Anstoß dazu gab Landrat Frank Hämmerle vom Landkreis Konstanz. In dem jetzt fertig gestellten Bericht mit dem Titel „Auswirkungen des Klimawandels und mögliche Anpassungsstrategien“ wird der künftige Klimawandel, dessen Auswirkungen und die möglichen Folgen für verschiedene Bereiche der Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft aufgezeigt.

Folgen des Klimawandels

Aus dem Bericht geht hervor, dass der Klimawandel bis 2050 die Sicherheit im Lebensraum Bodensee nicht gefährden wird. Die Nutzung der Ökosysteme wird den größeren Einfluss auf ihre Schutzfunktion gegenüber Naturgefahren haben als die Klimaänderung. Die Landwirtschaft wird von einer geringen Temperaturerhöhung eher profitieren. Problematisch wird sich auf die Landwirtschaft die Zunahme von Witterungsschwankungen und von Extremereignissen auswirken. Eher stärker betroffen dürfte sie künftig vom Strukturwandel und der Marktliberalisierung sein, als von der Klimaänderung, so der Bericht. Einen spürbaren Einfluss wird die Klimaänderung jedoch auf die Wasser- und Energiewirtschaft sowie auf Bauten und Infrastrukturen haben. Vermehrte Hitzewellen und Atemwegserkrankungen wird die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Menschen negativ beeinflussen. Eine Zunahme der Schadenskosten wird von den Versicherungen festgestellt, der Anteil der Klimaänderung an dieser Entwicklung ist jedoch unbekannt. Und auch zukünftig muss mit den Unsicherheiten über das Ausmaß und die Wahrscheinlichkeit, ob die Prognosen zutreffen, gelebt werden.

Handlungsfelder und Maßnahmen

Dennoch sehen Fachexperten das Einleiten von strategischen Maßnahmen als sinnvoll an, da praktisch alle in dem Bericht behandelten Bereiche der Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft von den Auswirkungen – insbesondere den Extremereignissen – des Klimawandels künftig betroffen sein werden.

Quelle: Internationale Bodenseekonferenz

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