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Der große Traum vom Draft

Es ist die wichtigste Woche ihrer Sportkarriere. Stefan Ulmer und Kevin Puschnik sind in den sogenannten Draft-Listen der National Hockey League (NHL) auf den Plätzen 199 (in Nordamerika) bzw. 76 (Europa) aufgelistet.

„Von einem NHL-Klub im Draft gezogen zu werden, das ist definitiv der größte Traum jedes Eishockeyspielers“, ist Ulmer vor der Ziehung am Wochenende in Montreal ein wenig aufgeregt. „Aber ich kann ja nichts beeinflussen.“

NHL-Anfragen sind da

Drei NHL-Klubs luden den 19-Jährigen – ebenso wie seine Spokane-Klubkollegen Jared Cowen und Levko Koper zu schriftlichen Interviews ein. „Eigentlich waren es mehr Psychotests“, erzählt Ulmer. Von den Scouts bekam der 18-Jährige Verteidiger aus Dornbirn in allen Einschätzungen Lob: gute Übersicht, schneller Eisläufer, harter Schuss. Das Manko: er ist nur 1,79 m groß. „Im Draft haben es großgewachsene Spieler leichter. Das zählt mehr als technisches Können.“ Puschnik wird es schwerer haben, im Draft berücksich­tigt zu werden. Die 96 Punkte in 44 Spielen des 17-Jährigen für die Mannheimer Jungadler in der deutschen Juniorenliga waren zwar mehr als beachtlich – aber in Europa stehen Spieler aus dem Osten oder Skandinaviens bei den Scouts im Mittelpunkt. Das Interesse eines NHL-Klubs sei aber da, erzählt Puschnik, der von Roly Thompson beraten wird. Körperlich hat er beim Training im Fitnessstudio Branner in Rankweil unter Trainer Charly Mais acht Kilo an Muskelmasse zugelegt.

Auf alle Fälle Übersee

Der Weg des Stürmers führt auf jeden Fall nach Nordamerika. „Wir haben einen Klub“, sagt Vater Gerhard. „Der Junioren-Draft ist erst nächste Woche, wir dürfen das Team nicht vorher preis geben. Auch Ulmer könnte ein Jahr in Spokane anhängen, tendiert aber, sollte er nicht gedraftet werden, in Europa anzuheuern. Angebote gibt es von Schweden bis in die Schweiz.

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