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Der Goldrute den Garaus gemacht

Gemeinsam der Goldrute den Garaus gemacht: Vielfaltertag im Europaschutzgebiet  Bangs-Matschels
Gemeinsam der Goldrute den Garaus gemacht: Vielfaltertag im Europaschutzgebiet Bangs-Matschels ©Henning Heilmann
Schon 163 freiwillige Einsatzstunden an Vielfaltertagen im Europaschutzgebiet Bangs-Matschels
Vielfaltertag Bangs-Matschels

FELDKIRCH Am Dienstag fand heuer bereits der vierte Vielfaltertag im Natura 2000-Gebiet „Bangs-Matschels“ statt, zu dem gleich 18 naturbegeisterte freiwillige Helfer mit Gummistiefeln anrückten. Das Natura 2000-Gebiet Bangs-Matschels steht unter besonderem Schutz und beherbergt eine Vielzahl seltener und gefährdeter Tier- und Pflanzenarten. Die artenreiche Vegetation wird jedoch zusehends von invasiven Arten (Neophyten) wie der Goldrute verdrängt.

Mit Stumpf und Stil

Um die weitere Ausbreitung der Goldrute und anderer Neophyten weitestgehend zu verhindern, kommt es auf die tatkräftige Unterstützung vieler freiwilliger Helfer an. Dafür rücken regelmäßig dutzende Freiwillige an „Vielfalter-Tagen“ an, die den invasiven Arten an die Wurzel gehen und diese mit Stumpf und Stil herausreißen. Das Entfernen dieser Arten noch vor der Samenbildung ist dringend notwendig, um die natürliche Artenvielfalt im Europaschutzgebiet aufrecht zu erhalten.

Schon 163 Stunden

Damit Neophyten wie die Goldrute die Artenvielfalt im Ried nicht gleich wieder verdrängen, ist es wichtig, sie mitsamt der Wurzel zu entfernen. Um auch andere Pflanzen wie den Wiesenknopf im Europaschutzgebiet zu erhalten, bleibt nur die Möglichkeit, Goldruten mühsam in Handarbeit herauszureißen und sachgemäß zu entsorgen. Insgesamt wurden heuer von allen freiwilligen Vielfaltern in Bangs-Matschels schon 163 freiwillige Arbeitsstunden geleistet, um der Goldrute und anderen invasiven Arten den Garaus zu machen. Weitere Infos zu den Vielfaltertagen sind unter www.naturvielfalt.at/vielfaltertage abrufbar.

Kostbares Naturjuwel

Das Europaschutzgebiet (Natura 2000) Bangs-Matschels hat eine Fläche von 447 Hektar. Von besonderer Bedeutung sind 80 Hektar Streuwiesen. Die extensiv bewirtschafteten Flachmoore werden nicht gedüngt und nur einmal im Jahr im Herbst gemäht. Als wertvoller Lebensraum für Sibirische Schwertlilie und Sumpfgladiole sowie seltene Vogelarten wie den am Boden brütenden Wachtelkönig und über 1.100 Schmetterlingsarten wie den Wiesenknopf-Ameisenbläuling ist es von großer Bedeutung, die Artenvielfalt zu erhalten und invasive Arten regelmäßig zu entfernen.

Engagierter Einsatz

Die reibungslose Organisation des Vielfaltertags wurde von Regionsmanagerin Ellen Rupprechter und der Gebietsbetreuerin Judith Heeb gewährleistet. Seitens der Stadt Feldkirch nahm Karoline Schirmer von der Abteilung Umwelt, Energie und Klimaschutz am Vielfaltertag im Bangser Ried teil. HE

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