Es war ein besonderes Konzert am Pfingstmontag in der Mall of Berlin. Wo sonst Menschen von einem Geschäft zum nächsten hetzen, lud klassische Musik zum Verweilen ein. Zu hören gab es einige der bekanntesten Werke der Klassik, darunter den Gefangenenchor aus Verdis Oper “Nabucco”.
Anfänger- und Profimusiker
Auch wenn die Aktion “Symphonic Mob” hieß, war sie alles andere als spontan. Die Noten konnten sich die Musiker vorher im Internet herunterladen und die Stücke mit Hilfe von Video-Tutorials üben. Egal, ob Anfänger oder Profimusiker – willkommen waren alle, die Freude am Musizieren mitbrachten – auch diese Bildhauerin.
Das Ergebnis konnte sich hören lassen. Die rund 1500 Zuschauer zeigten sich begeistert, genau wie der Dirigent des Deutschen Sinfonie-Orchesters Kent Nagano.
Dirigent Kent Nagano anfangs skeptisch
“Ich weiß, wie man Klavier spielt, aber ich weiß nicht, wie man mit dem Internet umgeht oder wie man Videospiele spielt. Die Idee eines Flashmobs kam mir daher so merkwürdig vor, so künstlich. Und ich hatte darüber ernsthafte Diskussionen mit meiner Tochter. Sie gehört voll zu der Technik-Generation. Als ich etwas skeptisch war, sagte sie: Mach dir nicht so viele Sorgen. Das ist genau, wie wenn man jemanden im Bahnhof oder auf der Straße oder so trifft.’ Man muss offen sein für das Erlebnis, Menschen zum ersten Mal zu treffen. Man darf keine Angst haben. Mach einfach was mit den Menschen zusammen, und du wirst überrascht sein, wie du es niemals für möglich gehalten hättest. Und genau dieses Gefühl hat mir der Symphony Mob heute vermittelt.”
Fortsetzung in anderen deutschen Städten
Mit der Aktion wollen die Initiatoren vermitteln, wie schön es ist, gemeinsam zu musizieren. Auf eine Fortsetzung brauchen Musikfreunde nicht lange zu warten. Auch in Bremen, Köln, Rostock und Frankfurt sind noch in diesem Jahr ähnliche Veranstaltungen geplant.
(Reuters)
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