Mit 1344 Metern ist der Ben Nevis der höchste Berg Großbritanniens. In einer Reihe von Wandarbeiten in der Bludenzer Galerie allerArt” geht der britische Künstler Claude Heath quasi an die Neuvermessung des Berges. Die Konstellation erinnert an den Kinofilm Der Engländer, der auf einen Hügel stieg und von einem Berg herunterkam”. Doch Heath ist weder Kartograf noch Bergsteiger, sondern Zeichner und Maler.
Experimentierfreude
Als solcher zählt er zu einer Generation von Künstlern, die einen experimentierfreudigen Umgang mit den Medien pflegen. Die Recherche von Claude Heath gilt der Wirklichkeit und ihrer Übertragung ins Visuelle sowie den Paradoxien der Wahrnehmung. Während der Künstler in früheren Arbeiten mit verbundenen Augen einen Gegenstand mit der einen Hand abtastete und mit der anderen Hand aufzeichnete”, setzt sich das aktuelle Schaffen zunehmend mit digitaler Technik auseinander.
3D-Berührung
Kartenmaterial und Luftaufnahmen sind der Ausgangspunkt für die Arbeiten. Im Stereoskop betrachtet, transformiert Heath Geländeformationen, geografische Details und sogar Wolken in unterschiedliche Linienstrukturen, in ein System aus großen und kleinen Punkten, Sternen, Dreiecken, Quadraten, Strichen und verschiedenen Farben. Mittels Schablonen direkt auf die Wand gebracht, vermitteln die Karten als Draufsicht und Aufriss die Illusion einer dreidimensionalen Berührung. Ideal gesehen möchte ich zu dem Punkt kommen, wo ich nicht nachdenke, sondern lediglich zeichne, wo ich die Kontrolle verliere und nicht in Gewohnheiten und Klischees verfalle”, hat Heath einmal gesagt. Dieser Differenz zwischen Sehen und Fühlen gilt es in den reduzierten Werken nachzuspüren.
Die Ausstellung Ben Nevis” von Claude Heath ist in der Galerie allerArt” in der Remise Bludenz bis 18. Jänner geöffnet, Mi, Fr, Sa, Sonn- und Feiertag, 15 bis 18, Do 16 bis 20 Uhr.
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