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Der Brief in der Turmkugel

Die St. Anna Kapelle wurde saniert.
Die St. Anna Kapelle wurde saniert. ©Annemarie Kaufmann

Bei der Sanierung der St. Anna Kapelle in Riefensberg kam ein altes Dokument zum Vorschein.

Riefensberg. Die St. Anna Kapelle wurde 1729 erbaut und befindet sich in der Parzelle Fischer. Vor kurzem wurden Dach und Glockenturm mit einem neuen Schindelanschlag versehen. Auch die Turmkugel samt Kreuz erstrahlt in neuem Glanz. Die Gesamtkosten von 30 000 Euro werden von der Gemeinde Riefensberg, der Diozese und dem Denkmalamt getragen.

Seltsamer Standort

Um die Kugel mit Blattgold zu überziehen, musste diese entfernt werden. Der Restaurator staunte nicht schlecht, als im Inneren der Kugel ein von Lehrer Josef Kohler unterschriebenes Dokument zum Vorschlag kam, was folgendes besagte:
“Als die Kapelle erbaut wurde, führte die Gemeindestraße bis zum Jahr 1871 vom Dorf über “Fischer-Gischbühl-Neuhaus-Grindel” in´s Bärentobel nach Krumbach und somit direkt an der Kapelle vorbei. Dies dürfte den eigenartigen Standort des Kirchleins erklären. Die Kapelle besaß einiges Vermögen, welches im Jahr 1806 der Pfarrkirche einverleibt wurde”.

Blitzeinschlag

1975 schlug ein Blitz in den Turm der Anna-Kapelle und zerstörte diesen vollständig. Unter der Leitung von Kirchenrat Anton Mennel erneuerten die Bewohner der Parzelle Fischer das Turmgebälk, den Schindelanschlag brachte “Lipurgers Hannes” aus Sulzberg an. Die Glocke aus dem Jahr 1685 ist älter als die Kapelle selbst. Von deren Herkunft ist nichts bekannt. Das Innere der Kapelle ziert ein hübscher Barockaltar.

Patrozinium

Neben den Maiandachten wird jährlich am Annatag (26. Juni) in der Kapelle das Patrozinium gefeiert. AK

 

 

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