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Der beste Moster kommt aus Nofels

Peter Speckle (M.) mit seinen Söhnen Florian und Sandro.
Peter Speckle (M.) mit seinen Söhnen Florian und Sandro. ©Tay Hagen
„Most for da people“ holt sich Gold bei Landesbewerb.
"Most for da people"

NOFELS Vom Landwirt zum besten Moster Vorarlbergs. Dieser Passion stellte Peter Speckle 2011 mit einem Mostsommelier-Kurs die Weichen. Zuvor war es ein landwirtschaftlicher Nebenerwerbsbetrieb, der den Streuobstbestand zum geringen Preis verkaufte. In diesem Jahr hat er 190 neue Apfel- und Birnenbäume in Nofels gesetzt, damit sie in bis zu fünf Jahren zur Ernte bereit sind. „Es ist wichtig geworden, unser Eigenobst zu erhöhen.“ Aber spulen wir noch etwas zurück. „Nach der Ausbildung zum Mostsommelier erweiterte ich mein Wissen rund um dieses alte Getränk“, führt Speckle aus. „Vom Mostfieber gepackt, kreierten wir immer mehr wohlschmeckende Mostsorten.“ Doch woher dieser doch etwas sonderbare Name? „Most for da people - ein Spruch der einst als Graffiti die Wand der Mosterei zierte und dieser wurde zu unserer Marke“, erzählt der Moster lächelnd. „Most for da people“ ist ein Familienbetrieb durch und durch: Gemeinsam mit den Söhnen Florian und Sandro mit Freundin Kim Penhofer, Ehefrau Andrea und Mutter Hildegard wird die Mosterei betrieben.

„Echte Kostbarkeiten“

„2018 absolvierte mein jüngerer Sohn, Sandro Speckle, ebenso die Ausbildung zum Mostsommelier und ist nun für die Qualität unserer Moste zuständig.“ Jeder fange einmal klein an – „so wie wir“. Aus einer gemeinsamen Vision hat Familie Speckle zusammen Schritt für Schritt etwas Großes gemacht. „Darauf sind wir stolz.“ Viel Fleiß, Engagement und Herzblut werde in unsere Mostproduktion gesteckt. Belohnt wurde dies sowohl mit der zweimaligen Prämierung der Obst Krone Vorarlberg. Als auch mit zahlreichen Gütesiegeln in Gold, Silber und Bronze bei den Vorarlberger Landesprämierungen. Der Höhepunkt war dann 2019 die Prämierung zum „Vorarlberger Moster des Jahres“, 2020 wurde der Betrieb dann „Sortensieger bei den Modernen Mosten“.

Im Gegensatz zur international erzwungenen Massenproduktion in der Landwirtschaft sind regional, kleinbetrieblich hergestellte Lebensmittel echte Kostbarkeiten. "Diese Kostbarkeit möchten wir noch lange erhalten und arbeiten mit großem Elan, Ehrgeiz sowie mit Fleiß an unserer Produktpalette und der Qualität“, führt Speckle weiter aus.

„Moster des Jahres 2022“

Der Nofler durfte sich zudem dieses Jahr im Juni zum zweiten Mal – nach 2019 – über den Titel „Moster des Jahres“ freuen. Um das Obst seiner Streuobstwiese besser nutzen zu können, absolvierte er 2011 den LFI-Zertifikatslehrgang zum Mostsommelier. Das Erlernte setze er erfolgreich um und erhielt mit seinen Mosten jährlich Medaillen in Gold, Silber und Bronze. 2014 und 2016 errang er mit seinem Apfel-Cider die Landes-Genusskrone und durfte damit 2014 beim Genusskronen-Bundesbewerb dabei sein. Speckles Apfel-Cider wurde schon mehrfach mit großer Resonanz beim Feldkircher Neujahrsempfang ausgeschenkt. Heuer wurde auch eine erste Obstanlage in Nofels gepflanzt, in der künftig das Mostobst in sehr guter Qualität und in speziellen Sorten – wie zum Beispiel Schmidberger Renette, Weißer Glockenapfel, Brünnerling, Schweizer Orangenapfel oder Winterzitronenapfel – selbst angebaut wird.

Die Produktpalette umfasst klassischen Apfel- und Birnenmoste, auch sortenrein, verschiedene Cider sowie Apfel- und Birnensäfte. In diesem Jahr trat Speckle dann mit vier Sorten an: Birnencider (Gold), Birnencuvée (Gold), Apfelmost (Silber), Birnenmost (Silber). Der Neubau besteht aus zwei Geschoßen und einer 210 Quadratmeter Fläche. Der Keller ist mit moderner Hygienetechnik und Edelstahlfässern ausgestattet. Die Fertigstellung ist im Herbst 2022 geplant und wird mit einem Mostfrühschoppen eröffnet. TAY

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