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Deospray eingeatmet: Todesursache bei Elfjähriger nun offiziell bestätigt

Ein elfjähriges Mädchen aus Hattingen starb nach dem Einatmen von Deospray.
Ein elfjähriges Mädchen aus Hattingen starb nach dem Einatmen von Deospray. ©CANVA
Der tragische Tod eines jungen Mädchens in Nordrhein-Westfalen sorgt erneut für Aufsehen. Monate später liegt das Ergebnis der Ermittlungen vor – doch es bleiben Zweifel, wie es überhaupt so weit kommen konnte.

Ein tragischer Fall aus Nordrhein-Westfalen sorgt erneut für Diskussionen über gefährliche Mutproben im Netz: Ein elfjähriges Mädchen aus Hattingen ist nach dem Einatmen eines Deosprays verstorben. Nun steht nach monatelangen Untersuchungen fest, dass das Spray tatsächlich todesursächlich war.

Wie die Polizei in Ennepetal am Mittwoch bestätigte, belegen toxikologische Gutachten eindeutig, dass das Mädchen die chemischen Substanzen des Deodorants eingeatmet hatte – mit tödlichen Folgen. Ob sie damit einer im Internet kursierenden Mutprobe, der sogenannten „Deo-Challenge“, folgte, konnte bislang nicht geklärt werden.

Mutmaßliche Internet-Challenge im Fokus

Nach dem Bekanntwerden des Todesfalls hatte es zahlreiche Spekulationen gegeben. Im Zentrum stand eine auf der Plattform TikTok verbreitete Herausforderung, bei der Jugendliche dazu animiert werden, Deospray gezielt einzuatmen – eine Art Mutprobe, die schwere gesundheitliche Folgen haben kann.

Auch wenn bislang kein eindeutiger Zusammenhang mit dieser „Challenge“ nachgewiesen ist, zeigen sich Behörden und Experten besorgt. Solche riskanten Trends verbreiten sich unter Jugendlichen oft rasant und können – wie in diesem Fall – fatale Konsequenzen haben.

Experten warnen vor lebensgefährlichen Folgen

Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung warnt ausdrücklich vor dem Einatmen von Deosprays. Die eingeatmeten Stoffe könnten in kürzester Zeit zu Bewusstlosigkeit, Atemlähmung oder gar Herzstillstand führen. „Solche Mutproben sind lebensgefährlich und sollten keinesfalls nachgeahmt werden“, so die Behörde in einer Stellungnahme.

Der tragische Tod des Mädchens mahnt zur Vorsicht im Umgang mit Social-Media-Trends – und wirft erneut ein Schlaglicht auf die Verantwortung von Plattformen, Eltern und Schulen im Umgang mit gefährlichen Internet-Phänomenen.

(VOL.AT)

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