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Den U17-Jungkickern winkt ein Meilenstein in der ÖFB-Historie

U17-Nationalteam vor historischem WM-Finale.
U17-Nationalteam vor historischem WM-Finale. ©APA/ÖFB/ANDREAS PICHLER
Die österreichische U17-Nationalmannschaft steht vor dem größten Erfolg ihrer Geschichte. Am Montag (14.30 Uhr MEZ) trifft das Team von Hermann Stadler im WM-Halbfinale in Doha auf Italien – beide Teams sind bisher ungeschlagen.

Bei der WM in Katar will das österreichische U17-Fußballteam seinen Sensationslauf mit dem Einzug ins Endspiel prolongieren. Halbfinalgegner der Mannschaft von Hermann Stadler ist am Montag (14.30 Uhr, live in ORF 1) in Doha Italien, das wie die rot-weiß-rote Truppe alle bisherigen sechs Spiele gewonnen hat. Den Jungkickern um Kapitän Jakob Pokorny und den bisherigen Sechsfachtorschützen Johannes Moser winkt mit dem ersten Nachwuchs-WM-Finale der ÖFB-Historie ein Meilenstein.

Johannes Moser jubelt über sein Tor zum 1:0-Erfolg im Viertelfinale über Japan. ©APA/ÖFB/ANDREAS PICHLER

Als bisher einzige Auswahl ins Endspiel eines Großturniers schaffte es die U16 bei der EM 1997. Zuletzt im Halbfinale einer WM stand die U20 im Jahr 2007. Der damals in der ÖFB-Auswahl spielende Sebastian Prödl hofft als aktueller Leiter der ÖFB-Nachwuchsnationalteams auf den ganz großen Coup. "Wir haben Lust auf mehr. Lust darauf, das Finale zu erreichen. Wir möchten nur noch nicht zu sehr träumen vom nächsten Donnerstag. Wir wollen den Italienern Schmerzen bereiten und uns glücklich machen", sagte Prödl zum ORF.

Nicolas Jozepovic sieht gegen die Italiener gute Chancen. "Wir haben vor Kurzem zweimal gegen sie gespielt. Es waren zwei Siege, aber es wird sicher nicht die gleiche Mannschaft sein. Wir unterschätzen sie nicht und bereiten uns gut vor, weil wir noch nicht fertig sind", sagte der Mittelstürmer.

WM-Titel für Sechsfachtorschütze Moser "Hauptziel"

Mittelfeldmann Moser führt die WM-Torschützenliste mit sechs Treffern, vier davon aus Elfmetern, gemeinsam mit dem Portugiesen Anisio Cabral an. Sein Fokus gilt aber dem Mannschaftserfolg. "Ich freue mich natürlich, dass ich so viele Tore geschossen habe. Mein Hauptziel ist aber nicht, den Goldenen Schuh zu gewinnen, sondern mit der Mannschaft den Titel zu holen", sagte Moser. Der Liefering-Spieler betonte, dass er seine Tore den Teamkollegen zu verdanken habe. "Wir funktionieren als Einheit, und das ist das Wichtigste. Aber natürlich freue ich mich über jedes WM-Tor. Das gibt mir Selbstvertrauen für die kommenden Herausforderungen."

Ein Prunkstück der Auswahl ist die Defensive um Kapitän Jakob Pokorny. "Unsere große Stärke ist die Verteidigung. Wir haben in sechs Partien nur ein Gegentor kassiert, was unsere Erfolgschancen natürlich erhöht", sagte Teamchef Stadler, der die Glanzmomente mit seinen Spielern und dem gesamten Verband genießt. "Für eine kleine Nation wie uns ist das wirklich ein großer Erfolg." Neben dem mit einem Kreuzbandriss ausfallenden Stürmer Dominik Dobis muss er gegen Italien auch den gelbgesperrten Ifeanyi Ndukwe vorgeben. Gelingt trotzdem die nächste Sensation, würde man im Finale auf Europameister Portugal oder Brasilien treffen, die am Montag im Anschluss an die Österreicher gegeneinander spielen.

(APA/Red.)

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