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Den Rhytmus im Blut

Vier nationale Abende mit typischem südländischen Elementen fanden am Mittwoch statt: Neben Südafrika, Italien und Brasilien stand auch Portugal im Mittelpunkt.  

Nicht ganz ausverkauft, aber sehr gut besetzt war der portugiesische Abend im Messestadion. 3500 Besucher verfolgten die meist tänzerischen Darbietungen des Ausrichters der Gymnaestrada 2003. Die melodiöse Ader, die in den Iberern steckt, kam voll zum Durchbruch und bewegte das begeistert applaudierende Publikum immer wieder zu frenetischen Beifällen.

Präsentiert wurden nach dem Muster des Österreich-Abends auf Großleinwand die Schönheiten Portugals und laufend die besten turnerischen Einlagen aus den Trainings. Geschickt wurde der riesige Parkettboden in zwei Einheiten geteilt, sodass die Szenenwechsel nahtlos ineinander übergingen. Typisch für Portugal: Begeisternd die Musik, die Kostüme und die Grazie der dargebotenen tänzerischen Leistungen, die gespickt mit Balletteinlagen waren, die teils sogar an Kunsteislauffiguren erinnerten.

Einen der Höhepunkte bildeten Übungen am Trampolin, die drei beinahe gleichzeitig abspringende Turner in hautnahe Berührung brachten. Ein weiteres Glanzlicht bildete das Thema „Love“ mit wunderbaren, zu Herzen gehenden Melodien und ausgereiften Tanzszenen. Beeindruckend auch die Szene einer Großgruppe mit 200 Turnern.

Live im Fernsehen

Auch für die Moderne hatte Portugal viel übrig, wie ein Beitrag zur zeitgenössischen Arbeitswelt mit ihrer Hektik und Fehlerhaftigkeit eindrücklich unter Beweis stellte. Disco-Dancing, Keulen, Reifen und Bälle bildeten bunte Farbtupfer in einem Programm, das fein aufeinander abgestimmt war.

Das Schwenken der portugiesischen Fahnen im Publikum animierte die Turner zu weiteren Höchstleistungen, begeistert akklamiert durch rhythmisches Klatschen der Besucher, von denen diesmal besonders viele aus Vorarlberg stammten. Akteure und Besucher standen ob der geballten Darbietungen mit fl otter Musik ständig unter Strom und bedauerten das rasch angerückte Ende. Wie bei anderen nationalen Abenden wussten auch ältere Teilnehmer zu begeistern: Hand- und Kopfstände von über Siebzigjährigen! Das wusste das fachkundige Publikum wohl zu würdigen.

Dem Portugal-Abend, der im portugiesischen Fernsehen live übertragen wurde, folgte im Messestadion der schon längst ausverkaufte Abend der Brasilianer, von deren Temperament besonders viel erwartet wurde. Heute enden die nationalen Abende. Egal für welchen Abend noch Karten zu erhalten sind, es ist jeder einen Besuch wert.

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