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"Den Kindern ein bisschen Normalität vermitteln"

Die Kinder haben sich schon an die Masken gewöhnt und freuen sich, wenn wieder alle in die Schule kommen.
Die Kinder haben sich schon an die Masken gewöhnt und freuen sich, wenn wieder alle in die Schule kommen. ©Schule
An der Volksschule Haselstauden laufen die Vorbereitungen für die Rückkehr in den Präsenzunterricht.
Vorbereitungen an der VS Haselstauden

Dornbirn. Während die Kinder gerade eine Woche Semesterferien genießen, laufen in den Schulen bereits die Vorbereitungen für die Rückkehr in den Präsenzunterricht. Auch in der Volksschule Haselstauden bereitet Direktor Jürgen Sprickler mit seinem Team alles vor, damit ab nächster Woche der „reguläre“ Schulbetrieb wieder aufgenommen werden kann.

„Trotz der widrigen Umstände ist die Stimmung bei uns an der Schule gut. Die meisten Lehrpersonen und Eltern tragen die Maßnahmen mit – auch wenn sich bei einigen wenigen Eltern Widerstand gegen das Testen ab Montag regt“, berichtet der Direktor. Erschwert wird die Planung dadurch, dass die Schule die Einverständniserklärungen für die Eltern erst am Donnerstagnachmittag vor den Ferien bekommen hat. „So war es unmöglich, sie den Kindern rechtzeitig mitzugeben. Am kommenden Montag werden wir als zuerst überprüfen müssen, ob die unterschriebenen Erklärungen da sind, bevor die Kinder in die Schule dürfen“, bedauert Jürgen Sprickler. Auch seien die Formulare schlecht gemacht, es fehlten Zeilen und für Eltern aus niedrigen Bildungsschichten oder mit Migrationshintergrund seien sie kaum auszufüllen.

Testungen geplant

Die Durchführung der verpflichtenden Testungen ist hingegen schon auf Schiene. Im überdachten Außenbereich der Volksschule Haselstauden wurde für jede Klasse ein Platz definiert, wo die Kinder den Test unter Anleitung der Lehrpersonen durchführen und nach negativem Testergebnis über die zugewiesenen Eingänge – für jedes der drei Lernquartiere gibt es einen eigenen Eingang – in die Schule kommen können. Somit haben Eltern die Möglichkeit draußen beim Testen dabei zu sein. Der Lehrkörper begrüßt die verpflichtenden Testungen – tragen sie doch neben der Maskenpflicht zu mehr Sicherheit bei. Ansonsten kann der Volksschuldirektor der aktuellen Bildungspolitik wenig Gutes abgewinnen. „Was sich wie ein roter Faden durchzieht, ist der wenig wertschätzende Umgang mit uns! Wir erfahren praktisch alles aus den Medien, werden niemals gefragt und haben alles – meist sehr kurzfristig – umzusetzen. Das Bildungsministerium ist eine einzige Katastrophe und Minister Faßmann komplett überfordert“, so Jürgen Sprickler. Auch im Bezug auf die Beurteilung der schulischen Leistungen fühlen sich die Pädagogen im Stich gelassen. Vorgegeben ist die Vergabe von Ziffernoten, auch wenn dafür heuer die Grundlagen fehlen. „Auf welcher Basis über den Übertritt der Viertklässler ins Gymnasium entschieden werden soll, frage ich mich“, so Sprickler.

Von all diesen Konflikten sollen die Kinder aber möglichst wenig mitbekommen. Die neue Volksschule Haselstauden bietet viele Möglichkeiten für einen abwechslungsreichen Unterricht – im Inneren und im überdachten Freien. Am Faschingsdienstag dürfen die Kinder verkleidet in die Schule kommen. „Der Elternverein spendiert Krapfen für alle und so versuchen wir Normalität zu leben, so gut das halt möglich ist“, betont Jürgen Sprickler.

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