Demos: "Kinder dürfen keine Schutzschilde werden!"

Am Wochenende wurde die Bodenseegemeinde Höchst zum Schauplatz eines Corona-Mahnmals: Dutzende Kerzen mitten im Dorf wurden mit Briefen von Kindern und Jugendlichen unterlegt, in denen sie auf ihre schwierige Situation angesichts der Pandemie aufmerksam machen.
Indes rufen die Organisatoren in den einschlägigen Telegram-Kanälen des sogenannten Vorarlberger "Corona Widerstands" zu einer Kinderdemo auf, die Ende des Monats in der Landeshauptstadt über die Bühne gehen soll.

"Eltern sollten prinzipiell abwägen, ob sie ihre Kinder diesen Demos aussetzen sollten, insbesondere wenn dort aggressive Reden geschwungen werden oder sonstiges Gefahrenpotenzial vorhanden ist. Kinder dürfen keine Schutzschilde werden", informiert Michael Rauch, Kinder- und Jugendanwalt des Landes Vorarlberg im umfangreichen VOL.AT-Video-Interview. Grundsätzlich seien Veranstaltungen zur freien Meinungsäußerung zu begrüßen. Rauch verstehe auch die Sorgen und Ängste der Bevölkerung angesichts der sich andauernd ändernden Maßnahmen, gerade für die Kinder und Jugendlichen. Dass sich solche Veranstaltungen gerade für die Jüngsten zu äußerst bedrohlichen Szenarien entwickeln können, beweist ein schockierender Vorfall in Linz. Querdenker postierten sich vor einem Kinderhort und skandierten dort imfpkritische Parolen und brachten die Kleindkinder zum Weinen, VOL.AT berichtete.
"Wenn Fünfjährige Schilder gegen Impfung tragen ..."
"Der Kontext muss auf die Kinder gerichtet werden, und hier zählt der Maßstab des Kindeswohls. Und man darf nicht vergessen, Kinder und Jugendliche haben auch ein Versammlungsrecht. Wie man ja auch bei den Schülerstreiks sieht. Und man darf auch nicht allen Eltern eine Instrumentalisierung vorwerfen. Wenn aber Fünfjährige Schilder gegen die Impfung tragen, sehr wohl", führt Rauch fort.

"Eine Demo mit Kinderprogramm"
Interessanterweise handelt es sich bei dem Organisator, der sich in obigem Posting so schützend vor die Kinder stellt, just um jenen "Redner", der Anfang Dezember den leidgeprüften Exekutivkräften das Recht auf die Weihnachtsfeiertage mit ihren Kindern mit nahezu täglichen Demonstrationen zunichtemachen wollte.
(VOL.AT)
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