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Demos, aber keine Umzüge: Guggenmusiker liefen privat bei Demos mit

Demos dürfen stattfinden Faschingsumzüge nicht.
Demos dürfen stattfinden Faschingsumzüge nicht. ©VVF, VOL.AT/Steurer, VOL.AT/Lerch
Während Faschingsumzüge abgesagt wurden, dürfen Corona-Demos stattfinden. Auch einige Mitglieder von Guggenmusiken waren mit dabei.
Tägliche Demos in Bregenz
Fasnat ist wieder abgeblasen

Der Fasching im Land fällt aus aktueller Sicht erneut flach. Das und die Tatsache, dass Corona-Demos derzeit täglich stattfinden, sorgt in der Vorarlberger Faschings-Community für Wirbel. Während Demos durch das Recht der Versammlungsfreiheit gedeckt sind, gelten Faschingsumzüge als Veranstaltungen und dürfen aufgrund der aktuellen Corona-Bestimmungen nicht stattfinden. "Das sind gesetzlich eben zwei Paar Schuhe. Ist leider so, ich hätte es auch gerne anders", meint VVF-Präsidentin Barbara Lässer gegenüber VOL.AT.

Eine der Demonstrationen in Bregenz. Bild: VOL.AT/Paulitsch

"Ein schwieriges Thema"

Ein Punkt sorgt besonders für Aufregung. Mitglieder von Vorarlberger Guggenmusiken waren auf Corona-Demonstrationen in Bregenz mit dabei und wurden von Bekannten erkannt. Manche von ihnen liefen auch mit Trommeln mit. Das freut den VVF selbstverständlich nicht. "Ich persönlich kann es nicht verstehen", erklärt Präsidentin Barbara Lässer. "Es ist echt ein schwieriges Thema." Schlussendlich habe jeder seine persönliche Freiheit. Solange er es nicht im Namen des Verbandes tue, könne jeder nach seiner Fasson handeln und bei Demos mitmachen.

Der VVF hofft auf eine Durchführung des Faschingsfinales. Bild: VOL.AT/Mayer

"Narralauf in Bregenz"

Auch satirisch gemeinte und offensichtlich gefakte Flyer sind derzeit im Umlauf. "Coronabedingt wurden Faschingsumzüge abgesagt. Darum veranstalten wir die FBP Faschingsbürgerprotest jetzt täglich einen Narralauf in Bregenz", liest man auf einem der VOL.AT-Redaktion zugespielten Beispiel. Mit diesen Flugblättern habe der VVF nichts zu tun, klärt Lässer gegenüber VOL.AT auf. Hier habe sich wohl jemand einen Scherz erlaubt.

Zusammenhalten und durchhalten

Auch, wenn die Situation schwierig ist, der Verband Vorarlberger Fasnatzünfte und -Gilden bleibt weiterhin optimistisch. "Jetzt schauen wir mal", meint die VVF-Präsidentin. "Am 10. Februar sollten ja Lockerungen kommen." Je nachdem, wie diese ausfallen, könnten Umzüge und andere Veranstaltungen stattfinden. "Vielleicht ist das ein oder andere zum Faschingsfinale noch möglich", gibt Lässer zu verstehen. Zusammenhalten, durchhalten und mit kühlem Kopf planen, so laute jetzt die Devise.

(VOL.AT)

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