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Defibrillatoren-Projekt der Wiener Polizei hat bereits zwei Leben gerettet

Wiener Polizisten sind im Umgang mit Defibrillatoren geschult.
Wiener Polizisten sind im Umgang mit Defibrillatoren geschult. ©PID/ Schaub-Walzer
Das Projekt "Defibrillatoren bei der Wiener Polizei" ist erfolgreich angelaufen. Rund 50 Geräte sollen im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt werden, zwei Menschenleben wurden durch ihren Einsatz bereits gerettet.
Lebensrettung in Floridsdorf
Frau aus der Donau gerettet

Bei einem Tischtennisturnier in Floridsdorf im Jänner 2013 bricht ein Turnierteilnehmer nach einem Herzinfarkt zusammen. Sofort beginnt ein anwesender Freund mit der Herzmassage, andere Turnierteilnehmer alarmieren Polizei und Rettung. Als erste waren zwei Polizisten aus einer nahe gelegenen Polizeiinspektion mit einem Defibrillator zur Stelle. Mit Hilfe des Geräts brachten die drei Helfer das Herz von Helmut K. wieder zum Schlagen. Ein paar Wochen vorher – im November 2012 – wird die Strompolizei alarmiert: Unterhalb der Donaustadtbrücke treibt eine Person im Wasser. Die Bootsbesatzung rettet die Person aus dem Wasser und beginnt ebenfalls sofort mit der Wiederbelebung. In beiden Fällen war nach wenigen Minuten die Wiener Berufsrettung zur Stelle und brachte die Patienten ins Donauspital.

Rettungskette in Wien funktioniert

“Diese beiden dramatischen Einsätze zeigen, wie sicher Wien ist, wie hervorragend die Rettungskette funktioniert, wie unendlich wichtig sofort eingeleitete Erstmaßnahmen und ein Defibrillator sind. Je früher lebensrettende Maßnahmen stattfinden, desto gezielter kann der Patient im Krankenhaus weiterbehandelt werden”, sagt Harry Kopietz von den “Helfern Wiens” bei der Ehrung des Ersthelfers und der Polizisten aus Floridsdorf sowie der Besatzung des Polizeiboots “Fischa”.

Defibrillatoren werden zur Verfügung gestellt

“Bei ihren Einsätzen ist die Wiener Polizei immer wieder Ersthelfer bei Menschen, die einen plötzlichen Herzstillstand erleiden. Als Polizeipräsident sind mir daher frei zugängliche Defibrillatoren in den Wiener Polizeiinspektionen ein besonderes Anliegen”, so Polizeipräsident Gerhard Pürstl.

Im Rahmen des Projektes werden in ganz Wien über 50 Laiendefibrillatoren im öffentlichen Raum zur Verfügung gestellt: An Polizeiinspektionen in der ganzen Stadt untergebracht sind diese nicht nur für Ersthelfer leicht auffindbar und rund um die Uhr frei zugänglich, sondern auch an geschützten Standorten platziert. Bis dato wurden 35 der über 50 geplanten Geräte in Polizeiinspektionen in ganz Wien installiert. Jeder Defi ist dabei an ein spezielles Kommunikationssystem angeschlossen: bei Entnahme des Geräts aus dem Wandkasten wird automatisch ein Notruf abgesetzt und eine Sprechverbindung zur Wiener Berufsrettung hergestellt, die so auch gleich bei der Anwendung des Gerätes assistieren kann.

Kostenlose Kurse

Zusätzlich werden von Puls in Zusammenarbeit mit den Helfern Wiens künftig auch kostenlose Seminare angeboten, in denen einerseits Funktion und Handhabung von Defibrillatoren erklärt, andererseits grundlegend das richtige Verhalten im Notfall geübt wird.

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