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Das Wohl des Kindes steht im Vordergrund

Die gelernte Sonderkindergärtnerin und ausgebildete Tagesmutter Barbara Ender aus Götzis leitet das erste "Kindernest" in der Region amKumma
Die gelernte Sonderkindergärtnerin und ausgebildete Tagesmutter Barbara Ender aus Götzis leitet das erste "Kindernest" in der Region amKumma ©veronika Hotz
Fotos zum Interview mit Maggie Vestermo

VN Heimat sprach mit Maggie Vestermo über die Arbeit von Tagesmüttern, deren Aufgaben in der Region amKumma und über die Voraussetzungen für diesen Beruf.

VN Heimat: “Wie viele Tagesmütter sind im Bezirk Feldkirch derzeit tätig und welche Voraussetzungen sollte eine Tagesmutter mitbringen?”

Maggie Vestermo:” Derzeit sind in den Gemeinden an die 50 Tagesmütter tätig. Sie betreuen 120 Kinder, die zwischen drei Monate und 14 Jahre als sind. Das Beschäftigungsausmaß reicht von wenigen Wochenstunden bis zur ganztägigen Betreuung. Die gesellschaftliche Entwicklung und gesetzliche Regelungen beim Kinderbetreuungsgeld sind die Gründe für den steigenden Bedarf an Tagesmüttern. Eine angehende Tagesmutter sollte flexibel sein und gerne selbständig mit Kindern arbeiten. Die Rahmenbedingungen sollten stimmen und sie muss die Bereitschaft zur Weiterbildung mitbringen. Eine pädagogische Ausbildung ist von Vorteil, aber ebenso wichtig sind die Erfahrungen, die eine Mutter durch die Begleitung ihrer eigenen Kinder erworben hat.”

VN Heimat:” Können Sie den Verein Tagesmütter amKumma in ein paar Sätzen vorstellen?”

Maggie Vestermo:” In der Kummenbergregion sind zurzeit 18 Tagesmütter angestellt. Melitta Erhart ist Gruppenleiterin aus Götzis und somit Ansprechperson für die Tagesmütter in der Region amKumma. Im Sommer wird ein Grillfest für Tagesmütter mit Kindern und Tageskindern organsiert, einmal pro Monat wird im Haus der Generationen ein “Tagesmütterfrühstück” abgehalten, das den Tagesmüttern untereinander für Gespräche und zum Erfahrungsaustausch dienen soll. Natürlich nehmen die Tagesmütter auch an den “Regio-Abenden” fünf Mal pro Jahr teil.”

VN Heimat:” Was macht den Beruf Tagesmutter attraktiv?”

Maggie Vestermo:” Alle Tagesmütter sind bei der Tagesmütter gem. GmbH angestellt. Je nachdem, wie viele Betreuungsstunden sie anbietet und wie viele Kinder sie betreut, sind auch ihre Verdienstmöglichkeiten. Die Tagesmütter sind bei der Organisation angestellt und ab einem Kind, das sie ganztägig betreuen, auch sozialversichert. Neben dem Vorzug, den Arbeitsplatz zu Hause zu haben, schätzen viele unserer Mitarbeiterinnen, dass sie selbständig arbeiten können. Berufsbegleitend absolvieren alle eine praxisorientierte Ausbildung, die zwei Jahre dauert und mit einer Projektarbeit abgeschlossen wird.”

VN Heimat:” Was können Sie uns über das neue Pilotprojekt “Kindernest” in der Region verraten?”

Maggie Vestermo:” Das Projekt Kindernest wurde von uns im letzten Jahr konzipiert, um den gesteigerten Bedarf nach Betreuungsplätzen für Kleinkinder abzudecken. Auf Grund der kleinen Gruppengröße – maximal vier Kinder werden gleichzeitig betreut – kann dort besonders auf die Bedürfnisse der ganz Kleinen eingegangen werden. Im Land sind derzeit zehn Kindernester in verschiedenen Gemeinden eröffnet, in Götzis haben wir im Oktober ein Kindernest bei Barbara Ender gestartet. Sie ist Sonderkindergärtnerin und seit sieben Jahren als Tagesmutter in Götzis tätig. Kindernester sind auch in der Stadt Feldkirch geplant.”

Zur Person: Mag. Maggie Vestermo

Geboren: am 27. Juni 1963 in Norwegen
Wohnort: Feldkirch
Beruf: Univ. Studium Sozialwissenschaften
Hobbies: Lesen, Sport, Natur
Familie: zwei Söhne
Lebensmotto: “Wer sein Ziel kennt, findet auch den Weg.”

Faktbox:
Infos unter: Vorarlberger Tagesmütter gem GmbH Mag. Maggie Vestermo
tel. 05522/71840-13 m.vestermo@vtb.at
www.verein-tagesbetreuung.at

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