Das Szene Openair am Alten Rhein in Lustenau findet nach der Bekanntgabe der Lockerungen nun doch statt. Musikfreunde nahmen die Nachricht offenbar begeistert auf, zum Vorverkaufsstart am Dienstag brach der Ticketserver zusammen. Zunächst war das Festival das zweite Jahr in Folge abgesagt worden.
Ein Hoch auf die Lockerungen
"Die Vorzeichen haben sich geändert", begründete Festivalleiter Hannes Hagen gegenüber der APA, warum das größte Rock- und Alternative-Festival Westösterreichs nun doch stattfindet. Nachdem die Bundesregierung ab 1. Juli Lockerungen bei Besucherkapazität, Maskenpflicht, Sperrstunde und Abstandsregeln angekündigt habe, stieg der veranstaltende Kultur- und Jugendverein Szene Lustenau wieder in die Planung ein. Wie man ein Festival, das sonst eineinhalb Jahre Planung beansprucht, binnen weniger Wochen auf die Beine stellt? "Die Antwort ist einfach: Wir machen das schon 30 Jahre. Wir sind ein eingespieltes Team. Vieles von der Planungsarbeit fällt sonst auch in den Juni", so Hagen.
Rock, Hip-Hop und Elektro
Die Fixierung des Programms sei in den vergangenen beiden Wochen aber eine Herausforderung gewesen. "Viele Künstler sind in diesem Sommer nicht auf Tour, das vergrößert den organisatorischen Aufwand erheblich", erläuterte der Festivalleiter. Er hoffe nun, "dass alles klappt". Änderungen seien in der derzeitigen Situation natürlich immer möglich, man bleibe flexibel. Das Programm des Szene Openair ist heuer gewohnt vielseitig, reicht von Rock über Hip-Hop bis hin zu elektronischer Musik. "Am Donnerstag haben wir als Schwerpunkt Bands mit starken weiblichen Protagonistinnen", sagte Hagen. Tradition hat beim Szene auch, dass Bands auf großer Bühne auftreten, die nicht im kommerziellen Musikbusiness unterwegs sind. "Die hört man sonst kaum auf einem großen Festival. Diese Regionalität macht unser spezielles Flair aus und steigert die Emotionen", so der Festivalleiter.
Zu den 3-G-Regeln abrocken
Für den Verein Szene Lustenau bedeute die größtenteils ehrenamtliche Durchführung seiner größten Jahresveranstaltung eine "Riesenchance", einerseits um das Vereinsleben wieder aufleben zu lassen, andererseits "freuen wir uns, den Besuchern, die unsere Art von Kultur schätzen, wieder ein Festival anbieten zu können". Dabei habe man im Team den Anspruch, ein Festival "so ausgelassen wie immer" zu organisieren. Die Vorgespräche mit den Behörden seien bisher "motivierend" verlaufen, aber noch fehle die dann geltende Verordnung, erst danach seien finale Gespräche möglich, sagte Hagen.
Der 3G-Nachweis - getestet, genesen, geimpft - werde bei den Gästen ganz selbstverständlich im Zuge des Eingangschecks mitkontrolliert, zudem werde es Desinfektionsmittelspender geben, man verzichte auf Autogrammstunden. Die Nachricht vom "Nundoch-Szene" erfreute Musikfreund im In- und Ausland. Nach dem Vorverkaufsstart am Dienstagabend brach das Ticketsystem trotz extra aufgestockter Kapazitäten zusammen. "So einen Ansturm hatten wir noch nie", sagte Hagen, der mit einem ausverkauften Festival rechnete. Nach der Behebung der Probleme soll der Vorverkauf nun am Donnerstagabend neu starten. Tickets, die für 2020 und 2021 gekauft wurden, sind gültig. Wer heuer nicht dabei sein kann, kann sein Ticket bis 7. Juli kostenlos auf 2022 umbuchen. 2019 begrüßte das Szene Openair an drei Tagen knapp 25.000 Besucher.
Was man zum Szene unbedingt mitbringen sollte:
(APA)
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