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Das schaurige Haus - Kritik und Trailer zum Film

Die beiden Brüder Hendrik und der kleine Eddi sind nicht gerade begeistert, das sie mit ihrer alleinerziehenden Mutter Sabine aus Hannover nach Bad Eisenkappel ziehen müssen. Das verwitterte Gruselhaus, das sich die drei gemietet haben, hebt auch nicht direkt die Stimmung. Und so beginnt Eddi bald zu schlafwandeln, während Hendrik von Albträumen geplagt wird.

Eine Hommage an Stanley Kubricks Horrorklassiker "The Shining" im Kärntner Gewand bringt Regisseur Daniel Prochaska mit "Das schaurige Haus" auf die Leinwand. So lässt der gebürtige Oberösterreicher seine klassische Geschichte um ein von Geistern besessenes Haus im malerischen Bad Eisenkappel spielen. Anders als die dunkle Stephen-King-Verfilmung ist "Das schaurige Haus" nach dem Gruselroman von Martina Wildner jedoch äußerst jugendkompatibel. Ab Freitag im Kino.

Das schaurige Haus - Kurzinhalt zum Film

Im Zentrum der Geschichte stehen die zwei von Leon Orlandianyi und Benno Rosskopf gespielten Brüder Hendrik und Eddi, die nach dem Tod des Vaters mit ihrer Mutter Sabine (Julia Koschitz) von Deutschland nach Bad Eisenkappel ziehen. Nicht nur der Dialekt der als Austro-Rednecks gezeichneten Einheimischen bereitet den beiden Probleme, auch das neue Haus sorgt für schlaflose Nächte.

Während Eddi schlafwandelt und in Trance Slowenisch zu sprechen beginnt, wird Hendrik zunehmend von Albträumen geplagt. Da hilft es sehr, dass sich Hendrik und Eddi mit der energiegeladenen Ida und dem nerdigen Fritz aus dem Ort anfreunden. Gemeinsam macht sich die neue Freundesclique daran, das Geheimnis des schaurigen Hauses zu ergründen.

Das schaurige Haus - Die Kritik

Welches Meisterwerk als Inspirationsquelle für "Das schaurige Haus" diente, macht Nachwuchsregisseur Prochaska - Sohn von Andreas Prochaska ("Das finstere Tal") - in seinem Spielfilmdebüt bereits während der Credits deutlich, in denen sich das Auto der drei Hauptprotagonisten im "Shining"-Stile durch die Berglandschaft schlängelt. Auch in weiterer Folge finden sich wiederholt Anspielungen, wenn etwa der kleine Eddi als Erster die Präsenz des Übernatürlichen spürt und im Delirium Botschaften in die Wand ritzt.

Denn bei allem Schielen auf eine junge Zielgruppe lässt sich Prochaska gruseltechnisch nicht lumpen und steigt mit den ersten Schockeffekten frühzeitig ein. Einen verwachsenen Friedhof neben das Haus gelegt, spukende Geister von Toten und ein Verbrechen aus der Vergangenheit - und geht schon. Dabei würzt der 1983 geborene Filmemacher sein Werk mit durchaus charmantem Jugendhumor, der seine Protagonisten zwischen degenierten Einwohnern, prügelnden Dorfprolos und der ersten Liebe positioniert. Dann noch etwas Action zum Finale, und heraus schaut Pubertätshorror passend zu Halloween.

"Der Film ist ein Adventure-Märchen. Das liegt vielleicht auch daran, dass ich mit Steven-Spielberg-Filmen aufgewachsen bin", hatte Daniel Prochaska während des Drehs im APA-Interview das Genre seines Erstlings umrissen. Vor seiner Tätigkeit als Regisseur hatte Prochaska ausgiebig Erfahrungen am Filmset gesammelt - vom Fahrer über den Beleuchter bis hin zum Editor. "Schnitt ist aber ein einsamer Job. Man geht bei der Abschlussfeier eines Projekts herum und stellt sich erstmals vor, weil einen keiner kennt", begründete der Jungfilmemacher den Rollenwechsel.

Dass sein erster Spielfilm dann im Kern eine Coming-of-Age-Geschichte in den Mittelpunkt stellt, ist dabei kein Zufall: "Die Phase des Erwachsenwerdens ist wahrscheinlich deshalb so interessant, weil in diesem Alter so viel passiert. Man entdeckt, dass es mehr als Freundschaft gibt. Und Kinder sagen klarer als Erwachsene, was sie denken. Das ist zum Erzählen einer Geschichte sehr hilfreich."

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(APA/Red)

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