Das sagt Becker im Exklusiv-Interview

Er erzählt von seiner Zeit unter Mördern, Sexualstraftätern und Räubern.
So hat sich Becker verändert
Die Erfahrungen hinter Gittern sind an dem einstigen Weltstar auch äußerlich nicht spurlos vorbeigegangen. Erste Fotos zeigen Becker jetzt deutlich schlanker. Er hat etwas dunklere Haare. Die Zeit im Gefängnis hat in seinem Gesicht Sorgenfalten hinterlassen. Die Zeit im Gefängnis hat Boris Becker nach eigener Überzeugung verändert. "Ich glaube, ich habe den Menschen in mir wiederentdeckt, der ich einmal war", sagte der Tennisstar im Interview.
"Im Gefängnis bist du niemand"
"Ich habe eine harte Lektion gelernt. Eine sehr teure. Eine sehr schmerzhafte. Aber das Ganze hat mich etwas Wichtiges und Gutes gelehrt. Und manche Dinge passieren aus gutem Grund."
Über seine Zeit in der Haft sagte der Sportler: "Im Gefängnis bist Du niemand. Du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV. Ich wurde nicht Boris genannt. Ich war eine Nummer. Und es interessiert sie einen Scheißdreck, wer Du bist."
Über die letzten Stunden vor seiner Freilassung und Abschiebung nach Deutschland sagte der Tennisspieler: "Ich saß ab sechs Uhr in der Früh auf meiner Bettkante und hoffte, dass die Zellentür aufgeht. Sie kamen um halb acht, schlossen auf und fragten: Bist du fertig? Ich sagte: 'Los geht's!' Ich hatte auch schon alles gepackt."
Steven Gätjen über Becker
Moderator Steven Gätjen, der Becker zur Vorbereitung bereits getroffen hat, sagte über ihn: "Ich glaube, dass er wirklich willens ist, aufzuräumen und viele Dinge klarzustellen." Wie Gätjen schilderte, ist ihm persönlich vor allem Beckers Beschreibung der ersten Tage im Gefängnis Wandsworth in Erinnerung geblieben. "Dort sitzen ja nicht nur Menschen ein, die finanzielle Straftaten begangen haben, sondern auch Sexualstraftäter, Mörder und Menschen, die große Raubüberfälle begangen haben. Boris Becker erzählte mir, dass er große Angst davor hatte, in einer Sammelzelle zu landen."
Becker war Ende April von einem Gericht in London zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Er war am Donnerstag schließlich freigekommen.
(VOL.AT/APA/dpa)
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