"Das Lehrerdasein ist schön." Diese grundsätzliche Beschreibung des Pädagogenberufes floss bei Pflichtschullehrervertreter Willi Witzemann (63) gegen Ende des VorarlbergLIVE-Gesprächs mit Pascal Pletsch schließlich doch noch ein.
Doch vor allem sprach Witzemann über die hohe Belastung seiner Kolleginnen und Kollegen und die Drucksituation zu Semesterende, der sich vor allem die LehrerInnen der vierten Klasse Volksschule ausgesetzt sehen.
Die gesamte Sendung
"Die Lehrerinnen und Lehrer sind alle bemüht, ausgeglichen und fair zu benoten. Doch die Eltern machen oft großen Druck und kommen im persönlichen Gespräch mit Aussagen wie 'Das muss doch ein Einser sein' auf die Lehrer zu."
Einmal mehr brach der Personalvertreter eine Lanze für die Gemeinsame Schule. "Der Landeshauptmann sagte vor acht Jahren, man sei in zehn Jahren so weit. Doch wir sind weit davon entfernt", sagte Witzemann. In Wien treffe er gewöhnlich auf taube Ohren, wenn er wegen der Gemeinsamen Schule urgiere.
"Leistungsvermögen nicht mit Noten beurteilen"
Auch die Rückkehr zur Ziffernnote in den Volksschulen kritisierte Witzemann scharf. "Man kann die Entwicklung und das Leistungsvermögen eines Kindes nicht mit einer Ziffernnote beurteilen", hielt er fest. Man müsse den Kindern eine Chance geben, findet Witzemann und sprach sich gegen einen zu früh geforderten Leistungsanspruch bei Volksschülern aus.
"Die Lehrer stehen vor großen Herausforderungen. Es gibt große Belastungen durch Überstunden und eine überbordende Bürokratie. Ein großes Problem sind aber vor allem einige Eltern, die mit ihrem Auftreten weit übers Ziel hinausschießen", strich der frühere Volksschullehrer einige Punkte heraus.
Als Vorzeigemodell für eine ideale Schule erwähnte Witzemann die Schule am See in Hard.
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT)
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