Das mediterrane Klima wandert nach Vorarlberg

Der "alte" Niederschlagsrekord für Vorarlberg ist aus der Warte des Meteorologen Andreas Jäger erst einen Wimperschlag alt, wurde er doch 1999 in Schoppernau aufgestellt. "Dass wir jetzt schon den nächsten Rekord brechen, nämlich in Bregenz 1212 Liter - vorher waren es unter 200 - Regen in 24 Stunden, ist kein Zufall", betont er in Vorarlberg LIVE. Die Warnungen hätten aus seiner Sicht sogar sehr gut funktioniert, die Feuerwehren haben gewusst, auf was man sich einstellen musste. Der Klimawandel mache solche Starkregenereignisse nur wahrscheinlicher. Es regnet künftig geballter, mit längeren Trockenperioden dazwischen.
Aus hundertjährigen Hochwassern werde zwanzigjährige Hochwasser
Die Folge: Aus hundertjährigen Hochwassern werde zwanzigjährige Hochwasser. Die Begriffe passen sich den Umständen an und machen die Veränderungen weniger sichtbar. "Der Sommer in Vorarlberg ist nicht mehr der Sommer der 1970er-Jahre oder in den 1980ern, das ist ganz anders", betont Jäger.
Inzwischen ist es so, dass die Menschheit in ihrer Gesamtheit meteorologisches "Neuland" betrete. Bislang wandelte sich das Wetter zwischen an heute erinnernde Warmperioden und Eiszeiten. Nun geht es aber vom aktuellen Hoch in seit Beginn der Existenz des Menschen unbekannte Höhen. "Es hat eine ganz neue Qualität", warnt er.
Alle Bemühungen, das Klima zu retten, dürfe man eines nicht vergessen: Das System ist so träge, dass das Wetter für die nächsten 30 Jahren "schon ausgemacht" ist, erklärt Jäger. Aus einer durch Kälte limitierten, wasserreichen Alpenregion werde eine wärmere mediterranere mit entsprechenden Trockenperioden.
Die ganze Sendung:
Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird von Montag bis Freitag, ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.
(VOL.AT/VN)
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